Lüner SV bangt um Top-Stürmer Pflichtsieg im Kreispokal wird erstmal zur Nebensache

Lüner SV bangt um Milan Sekulic
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Das Spiel als solches hakte Axel Schmeing schnell ab. „Es war ein Pflichtsieg bei unangenehmen Bedingungen“, so das Fazit des Trainers vom Lüner SV. Der Fußball-Westfalenligist schlug den VfR Kirchlinde ohne große Schwierigkeiten und fuhr am Ende einen 4:1-Sieg gegen den A-Kreisligisten ein. Dieser Erfolg im Kreispokal könnte aber teuer erkauft sein – gleich zwei Lüner konnten verletzungsbedingt nicht zu Ende spielen.

Kreispokal, 1. K.o.-Runde
VfR Kirchlinde – Lüner SV 1:4 (0:2)
Milan Sekulic musste kurz nach der Halbzeitpause ausgewechselt werden. Nach einem Foul von Souleymane Anne ging der Top-Stürmer mit schmerzverzerrter Miene zu Boden, wurde minutenlang behandelt und humpelte schließlich vom Feld.

Eine erste Diagnose wollte Schmeing nach Abpfiff nicht wagen: „Wir müssen mal abwarten. Aber er wurde schon richtig erwischt am Fuß. Wir hoffen natürlich, dass es nichts Ernstes ist.“ Auch Berdan Aydin spielte nicht bis zum Ende mit: Der Mittelfeldspieler wurde der Ball aus kurzer Distanz und mit voller Wucht ins Gesicht geschossen. Anschließend klagte Aydin über Übelkeit und verließ nach 70 Minuten den Platz – schoss mit seiner letzten Aktion aber noch das Tor zum 4:1-Endstand für den LSV (70.).

Der Kirchlinder Torhüter streckt sich vergeblich, Milan Sekulic erzielt das 2:0 für den Lüner SV.
Der Kirchlinder Torhüter streckt sich vergeblich, Milan Sekulic erzielt das 2:0 für den Lüner SV. © Sprenger

Bei teils extremem Wind hatte der Westfalenligist das Geschehen fest unter Kontrolle. Der LSV hatte mehr Ballbesitz, stand defensiv bis auf ganz wenige Ausnahmen sicher und erspielte sich immer wieder Torchancen. Der Führungstreffer allerdings war dann doch ein Treffer der Marke „Zufallsprodukt“: Ein geblockter Ball landete genau im Lauf von Sebastian Hahne, der allein vor dem Kirchlinder Tor die Nerven behielt (15.). Wenig später verlängerte Lucas Berger eine Ecke an den langen Pfosten, an dem Sekulic lauerte und zum 2:0 einschob (22.).

Reichwein verschießt Elfmeter

Danach ließ Hahne noch eine gute Gelegenheit aus, ehe es mit der 2:0-Führung in die Kabine ging. Schmeing wechselte vier Mal und bewies mit Marcel Reichwein ein gutes Händchen: Der Stürmer traf nur drei Minuten nach dem Seitenwechsel zum 3:0. Vorausgegangen war dem Treffer eine schöne Kombination über Hahne und Sekulic. In der 51. Minute folgte das Foul an Sekulic, den Strafstoß setzte Reichwein neben den Pfosten.

Kirchlinde zeigte anschließend, wie man es besser macht und verkürzte ebenfalls per Foulelfmeter zum 1:3: Nach Foul von Luca Hildebrandt traf Amar Anne für Kirchlinde vom Punkt (59.). Ein Aufbäumen des Underdogs gab es im Anschluss trotzdem nicht, der LSV spielte es souverän bis zum Ende.

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Aydin erzielte das vierte Lüner Tor (70.), das zuvor bereits in der Luft lag. Hahne allerdings zielte knapp daneben (63.) und Reichweins sehenswerte Direktabnahme fischte Kirchlindes Schlussmann nicht weniger sehenswerter aus dem Eck (67.). Und auch nach dem 4:1 hatte Lünen weitere Chancen, Enis Delija schoss aber über den Kasten (80.) und Reichweins Kopfball strich am Pfosten vorbei (84.). Souleymane Anne sah zudem nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte (79.).

LSV: Lemke – Berger, Delija, Drees (46. Hildebrandt), Wilmanns, Sekulic (57. Kurtulus), Hahne, Mujkic (46. Reichwein), Aydin, Argenziano (46. Sassenberg), Mertens (46. Rosowski)

Tore: 0:1 Hahne (15.), 0:2 Sekulic (22.), 0:3 Reichwein (48.), 1:3 A. Anne (59./Foulelfmeter), 1:4 Aydin (70.)

Bes. Vork.: Reichwein verschießt Foulelfmeter (51.)

Gelb-Rote Karte: S. Anne (79./wdh. Foulspiel)

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