André Witt überzeugt im Trikot des Lüner SV Wechsel von Bövinghausen ist aber noch nicht fix

André Witt überzeugt im Trikot des Lüner SV
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Von Anlaufzeit war bei André Witt nicht wirklich etwas zu spüren. Der Wunschkandidat des Lüner SV stand im Testspiel des Fußball-Westfalenligisten am Sonntag gegen den TuS Ennepetal 45 Minuten auf dem Platz und überzeugte auf Anhieb. Dass er nach je einer gemeinsamen Lauf- und Trainingseinheit das erste Mal das LSV-Trikot trug, machte sich nicht bemerkbar. Witt übernahm gleich eine zentrale Rolle, verteilte die Bälle, gab Anweisungen, köpfte, grätschte – und erzielte auch das 1:0.

Der 33-Jährige kann eine große Verstärkung für den LSV sein. Noch allerdings ist der Transfer nicht durch: Der Lüner SV und der abgebende Verein TuS Bövinghausen müssen sich noch bei der Ablöse einig werden. Es sehe aber gut aus, heißt es von LSV-Seite. Bei Bövinghausen war Witt Ende September des vergangenen Jahres nicht geräuschlos gegangen, wurde nach Disput mit Klub-Boss Ajan Dzaferoski suspendiert.

Für Witt ist das lange vergessen. Er will wieder Fußball spielen und das am liebsten im Trikot des Lüner SV. „Es hat einfach richtig Spaß gemacht, wieder auf dem Platz zu stehen“, sagt er über das Testspiel gegen Ennepetal, in dem er die ersten 45 Minuten absolvierte.

Witt hat nichts verlernt

Dabei bemerkte Witt allerdings auch die vergangenen Monate ohne Fußballspiele: „Ich habe mich natürlich versucht fitzuhalten und habe hier und da mal mit Freunden gespielt. Richtig zu spielen ist dann aber schon noch mal was anderes.“ Verlernt hat der erfahrene Mittelfeldspieler allerdings nicht viel. Im ersten Abschnitt gegen Ennepetal gehörte er zu den besten Lünern.

André Witt (M.) traf in seinem ersten Einsatz im Trikot des Lüner SV.
André Witt (M.) traf in seinem ersten Einsatz im Trikot des Lüner SV. © Sprenger

„Das war eine gute Standortbestimmung. Man sollte das Spiel aber auch nicht überbewerten“, bremst Witt die Euphorie. Immerhin sei Ennepetal Letzter der Oberliga und befinde sich ganz am Anfang der Vorbereitung. Was Witt aber feststellte: „Wir haben schon eine gute Truppe zusammen mit viel Potenzial. Das muss allerdings auch ausgeschöpft werden.“ Insbesondere in Sachen Mentalität sei der LSV noch nicht am Limit: „Gegen Ennepetal hat man es gesehen: Wir haben noch viele Chancen liegengelassen. Da fehlt von allen noch der letzte Biss.“

Witt will angreifen

Ein Muster, in das der LSV im bisherigen Saisonverlauf immer mal wieder verfallen ist: Torchancen erspielt sich die Mannschaft von Trainer Axel Schmeing zumeist in Hülle und Fülle, erzielt daraus aber zu wenig Ertrag. „Dann kommt ein eigentlich unterlegener Gegner und trifft plötzlich per Sonntagsschuss“, weiß Witt, dass sich so etwas gerne mal rächt: „Wenn wir die Dinger konzentriert reinmachen, kann so eine Saison ganz anders laufen.“

In der Rückrunde – sollten sich LSV und Bövinghausen auf einen Wechsel einigen – will Witt tabellarisch noch klettern. Aktuell ist Lünen Fünfter, hat aber noch ein Spiel mehr zu absolvieren. „Ich will auf jeden Fall keine Saison haben, in der wir die ersten Spiele nach der Winterpause verlieren und nur noch um die Goldene Ananas spielen“, stellt Witt klar.

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Dafür will er mit Leistung vorangehen und Verantwortung übernehmen. Bereits gegen Ennepetal fiel Witt mit Lautstärke und Kommandos auf. „Es gibt Spieler, die sich in den 90 Minuten auf ihr Spiel konzentrieren und das ist auch gut so. Aber es dürfen nicht alle elf so sein“, sagt Witt, „es muss auch jemanden geben, der dazwischenhaut – im positiven Sinn“. Einen solchen Spielertypen würde der LSV mit André Witt gewinnen. Dafür müssen sich die Verantwortlichen allerdings noch mit Bövinghausen einig werden.

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