Ex-Schürener Nikolaos Simeonidis möchte Profi werden Lüner SV als Sprungbrett nach oben?

Von Conrad Fröhlich
Lüner SV als Sprungbrett in den Profi-Fußball?
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Es ist gut möglich, dass beim Wechsel von Nikolaos Simeonidis zum Fußball-Westfalenligisten Lüner SV irgendwann von einer klassischen Win-Win Situation gesprochen werden kann. Der LSV erhält durch den Neuzugang kurzfristig Ersatz für den verletzen Berkan Kücük und verstärkt die Offensivreihe. Der Neuzugang dagegen braucht selber ordentlich Spielpraxis, um seine hochgesteckten Ziele zu erreichen.

Denn dass er jetzt beim LSV gelandet ist, liegt auch an der Anzahl seiner Spielminuten bei seinem letzten Verein, dem TuS Ennepetal. Der 20-Jährige hatte sich in der Oberliga mehr Spielpraxis erhofft. Auch die längeren Fahrten brachten den Offensivmann, der gerade sein Abitur macht, wieder zurück in den Umkreis. Der LSV nutzte diese Chance. „Florian Bartel hat mich angeschrieben und gefragt, ob ich es mir beim LSV vorstellen könnte. Dann kam es zu Gesprächen. Ich habe zugesagt, weil mir das Umfeld und die Ehrlichkeit von Trainer und Vorstand gefallen haben“, berichtet Simeonidis.

Auch von den Spielern des Lüner SV spricht der Neuzugang in höchsten Tönen. „Die Jungs haben mich gut aufgenommen und waren alle sehr korrekt. Ich fühle mich sehr wohl im Moment“, sagt Simeonidis, der in der abgelaufenen Saison noch für den BSV Schüren aktiv war und beim LSV einiges lernen möchte: „Meine Stärken sind meine Schnelligkeit, mein Abschluss und meine Technik. Die Defensivarbeit ist auf jeden Fall noch ausbaufähig. Da bin ich aber dran.“

Dass das junge Offensivtalent jetzt Teil von Axel Schmeings Kader ist, hat unter anderem mit seiner aktuellen Lage als Schüler zu tun. Simeonidis absolvierte nämlich Probeeinheiten in der zweiten Liga der Schweiz. Er entschied sich jedoch gegen eine Zeit im Ausland, weil er zunächst noch sein Abitur abschließen möchte: „Es war sehr schön dort und hat viel Spaß gemacht. Bis zum Sommer mache ich mein Abi aber erst noch zu Ende. Danach schauen wir mal, was die Reise mit sich bringt. Ich lasse mir die Türen da noch offen.“

Bis zum Sommer Fokus auf den LSV

Der Lüner SV soll also nicht das Ende der Fahnenstange sein, obwohl sich der Neuzugang im Winter bewusst gegen den Schritt in den Profibereich entschied. Nach seinem Abitur könnte die Welt schon wieder ganz anders aussehen. „Dann wäre es eine Option. Ich möchte später auf jeden Fall Profi werden. Wann es dann klappt, weiß ich nicht, aber ich gebe auf jeden Fall alles“. zeigt sich der Neu-Lüner ehrgeizig. „Momentan fokussiere ich mich aber voll und ganz auf den LSV. Danach lasse ich alles auf mich zukommen.“

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