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Lüner Fußballtrainer haben einen klaren Favoriten für die Europameisterschaft
Fußball
Mit einem Jahr Verzug beginnt am Freitagabend die Fußball-Europameisterschaft. Unter den Verantwortlichen im Lüner Fußball will jedoch keine richtige EM-Stimmung oder Vorfreude aufkommen.
Mit der Partie Türkei gegen Italien beginnt am Freitagabend die Europameisterschaft. Eigentlich sollte das Turnier, welches in gleich zehn Ländern stattfindet, schon vor einem Jahr über die Bühne gehen. Daher heißt das Turnier auch nach wie vor „Euro 2020“. Aus leidlich bekannten Gründen konnte vor Jahresfrist nicht gekickt werden.
Doch auch jetzt ist von der Vorfreude, die es sonst vor großen Turnieren gibt, nichts zu sehen. Keine Fähnchen an den Autos, keine großen Fanmeilen oder Aktionen.
Ein Prickeln will auch unter den Lüner Verantwortlichen im Fußball nicht aufkommen. „Wenn ich ganz ehrlich bin, wusste ich nicht einmal so genau, wann die EM losgeht“, sagt etwa Benedikt Kuhne von Blau-Weiß Alstedde.
Marco Fischer spürt noch keine Symptome des EM-Fiebers
Mit der deutschen Mannschaft fiebere der Sportliche Leiter von BWA natürlich mit, dennoch sei die Vorfreude auf das Turnier nicht so da.
Das sieht auch Marco Fischer so. Der Trainer vom BV Lünen 05 sagt: „Das EM-Fieber hat mich leider noch gar nicht gepackt. Das war bei anderen Turnieren früher ganz anders.“

Steven Koch ist optimistischer als seine Kollegen, was die deutsche Nationalmannschaft betrifft. © Timo Janisch
Dem kann Steven Koch, Bezirksliga-Trainer des TuS Westfalia Wethmar nur zustimmen: „Wirkliches EM-Feeling kommt derzeit nicht auf. Ob es an der Pandemie liegt oder daran, dass die EM nicht zentral in einem Land stattfindet, kann ich dabei nicht einmal genau sagen.“
Patrick Höfig, Coach des SV Preußen, freut sich zumindest auf die Spiele, sagt aber auch: „Ein EM-Gefühl unter diesen Umständen ist natürlich schwierig. Aber es ist, wie es ist.“
Und die Chancen der deutschen Nationalmannschaft? Die scheinen, wenn es nach den Befragten geht, nicht allzu gut zu stehen. „Unser Team schätze ich nicht so stark ein. Ich war aber auch nie der große Freund von Jogi Löw. Ich hoffe natürlich, dass wir weiterkommen, bin aber sehr pessimistisch“, so Höfig.

Patrick Höfig ist kein großer Freund von Jogi Löw, der Deutschland zum WM-Titel 2014 führte. © Günther Goldstein
Dem stimmt Benedikt Kuhne sofort zu: „Eine Titelchance sehe ich für die Deutschen dieses Mal eher nicht. Die stärkste Mannschaft wird Frankreich sein.“
Steven Koch: Deutschland gegen Frankreich schon das Finale
Da ist Wethmar-Coach Koch deutlich optimistischer. „Ich hoffe das Deutschland wieder zur Turniermannschaft wird. Das erste Spiel ist schon das Finale für mich. Frankreich und Deutschland sind meine Favoriten.“
Bei den Franzosen stimmt auch Marco Fischer zu. „Ich glaube, Frankreich wird das am Ende machen. Die haben schon eine richtig gute Truppe. Aber auch die Engländer sehe ich stark aufgestellt. Auch Belgien hat eine talentierte Mannschaft.“