
© Günther Goldstein
Lüner Fußballer, schaut auf diese Mannschaft des SV Preußen!
Kommentar
Drei Lüner A-Ligisten wollen um den Meistertitel spielen. Da kann schon untergehen, welch beachtliche Leistung das vierte Team im Bunde in den letzten Wochen gezeigt hat: der SV Preußen.
Zwar verbitten sich zu so einem frühen Zeitpunkt der Saison Lobgesänge wie Abgesänge auf Mannschaften. Doch nach den ersten sechs Spielen sage ich: Schaut auf dieses Team des SV Preußen! Hier kann etwas Größeres heranwachsen!
Im Sommer gab es einen großen Umbruch: Stammkräfte der guten Vorsaison sind gegangen. Neu waren viele A-Jugendliche. Die Preußen haben einen so jungen Kader, dass ein 23-Jähriger schon zu den Älteren gehört. Ich muss gestehen, auch ich habe dieser Horstmarer Mannschaft nicht allzu viel zugetraut, als ich am 30. Juni zu Gast war beim Trainingsauftakt. Das änderte sich in den Folgewochen.
Denn vor dem, was Trainer Stefan Urban und sein Co Kevin Rehkopp seitdem geschaffen haben, muss man Respekt haben. Mit viel Herzblut und akribischer Arbeit haben die beiden menschlich und fußballerisch ein funktionierendes Team geformt. Es macht Spaß dabei zuzusehen, wie ein junges Team innerhalb kurzer Zeit so zusammenwächst.
Noch toller: Auch die Ergebnisse stimmen. Das Auftaktprogramm des SVP war mörderisch. Fünf der ersten sechs Gegner können oben mitspielen. Und dennoch verlor Preußen erst einmal. Den VfB Lünen und die SG Gahmen hatte die Urban-Elf am Rande einer Niederlage. Und selbst Ausfälle wie die von Kapitän Tom Meier und Florian Hans am Sonntag hat das Team weggesteckt.
Dieser SV Preußen kann jeden Gegner schlagen. Sicher: Für ganz oben wird es dieses Jahr nicht reichen. Die Urban-Elf wird Spiele gewinnen, mit denen niemand rechnet. Und sie wird Punkte liegen lassen, die fest eingeplant sind. Eine solche Formkurve muss man diesem jungen Team zugestehen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Mannschaft im Kern zusammenbleibt. Dann darf man vom SVP in Zukunft einiges erwarten.