Lüner begleitet Profi Jan-Lennard Struff auf Turnieren

Tennis

Urlaubsbegleiter möchte er nicht sein. Tennistourist schon gar nicht. Uwe Liedtke ist ein Mann der Tat und klaren Worte. Der ausgebildete Physiotherapeut und Krankengymnast, der in Lünen ein eigenes Fitnesstudio leitet, begleitet Profi Jan-Lennard Struff auf den Turnieren.

LÜNEN

von Christoph Kellermann

, 01.07.2014, 16:08 Uhr / Lesedauer: 2 min
Ein Lüner Jung in Wimbledon: Uwe Liedtke als Physio und Fitnesscoach von Jan-Lennard Struff.

Ein Lüner Jung in Wimbledon: Uwe Liedtke als Physio und Fitnesscoach von Jan-Lennard Struff.

„Mich interessiert nur eins: Ich will Jan besser machen, damit er weiter im Ranking klettern kann!“ Die Rede ist von Jan-Lennard Struff, eines der hoffnungsvollsten Talente im deutschen Tennis. Augenscheinlich scheint ihm dies zu gelingen, denn ’Struffi‘, wie der westfälische Aufsteiger in der Szene genannt wird, machte in der Weltrangliste Sprünge in Hunderterschritten, seitdem er vom Lüner Fitnessexperten betreut wird. Als No-Name-Player startete die Zusammenarbeit, heute steht der 24-Jährige auf Platz 66 in der Welt, Tendenz steigend. Liedtke ist hierauf zu Recht stolz – ausruhen gilt für den 45-jährigen Lüner aber nicht. Die Augen von Struff und dessen Betreuerteam, zu dem neben Liedtke auch Ute Strakerjahn und Christoph Reichert gehören, sind stets nach vorn gerichtet.

Wie am vergangenen Dienstag in Wimbledon, wo Struff gegen den Polen Lukas Kubot beim 6:7, 4:6, 4:6 trotz guter Leistung knapp den Kürzeren ziehen musste. „Natürlich hätte ich Jan gern in der zweiten oder auch dritten Runde gesehen. Was ich aber gesehen habe, war eine ordentliche Leistung und exzellente Physis und das bestätigt unsere Arbeit“, so Liedtke. Die Einstellung stimmte, das einst extrem verletzungsanfällige Knie sowie die Schlagschulter sind dank des intensiven und individuellen Trainings längst schmerzfrei.

Hier sieht Liedtke, der den Leistungssport als ehemaliger Spitzensportler und früherer Weltmeister kennt wie kein anderer, weiter Luft nach oben. Luft zum Durchatmen gab er seinem Schützling nach dessen Einzelniederlage nicht. Noch vor dem Doppeleinsatz ging es wieder an die Geräte. „Nur nicht nachlassen“, so Liedtkes Grundsatz, der er nach und nach auf Struff überträgt. Aus einer anfänglichen Schützenhilfe auf dem Weg in den Profisport ist längst ein professionelles Coach-Spieler-Verhältnis geworden. Eine wahre Erfolgsgeschichte, die auch in den kommenden Wochen und Monaten ihre Fortsetzung findet. So will Uwe Liedtke seinen Athleten auch bei den US Open betreuen.

Nahziel: Jan-Lennard Struff, der Knapp-Zwei-Meter-Mann aus Warstein, der zum deutschen Davis-Cup-Team gehört, soll die Top 50 stürmen und sich dort etablieren. Wer Liedkte kennt, der weiß, dass er dieses Ziel hartnäckig verfolgen wird. Professionell und konsequent. Dass er hierbei lieber im Hintergrund agiert, ebenso ruhig wie sympathisch und authentisch, gehört ebenfalls zu den Charaktereigenschaften eines Uwe Liedtke. Weitere Erfolge scheinen vorprogrammiert. 

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