Can Demircan (r.) brachte den Lüner SV gegen den Werner SC und Marvin Stöver in Führung.

© Günther Goldstein

Lattentreffer nach nur zehn Sekunden: Lüner SV zeigt gegen den Werner SC seine Offensivpower

rnFußball-Testspiel

Der Lüner SV hat sich für die 1:2-Niederlage gegen den Werner SC aus dem Sommer rehabilitiert. In der Neuauflage des Testspiels ließ der Westfalenligist dem klasseniedrigeren WSC keine Chance.

von Marius Paul, Johanna Wiening, Florian Dellbrügge

Lünen, Werne

, 25.01.2022, 21:56 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wenige Tage vor dem ersten Pflichtspiel des neuen Jahres zeigt die Formkurve des Lüner SV weiter nach oben. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit drückte der Westfalenligist im Testspiel am Dienstagabend gegen den Werner SC nach der Pause gehörig aufs Tempo und konnte einen am Ende deutlichen Sieg einfahren.

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Lüner SV – Werner SC 4:0 (1:0)

Knapp zehn Sekunden waren gespielt, da brannte es bereits lichterloh im Strafraum des Werner SC, denn schon unmittelbar nach dem Anpfiff landete ein Schuss von LSV-Stürmer Sebastian Hahne an der Querlatte. Es sollte für den Westfalenligisten im Duell mit dem Landesligisten aus Werne der Auftakt zu einer starken Generalprobe werden.

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„Wir haben im ersten Abschnitt wirklich gut gespielt, hatten wenige Fehler im Spiel und haben strukturiert aufgebaut“, so LSV-Trainer Axel Schmeing nach der Partie. Gerade der Spielaufbau hatte dem Coach zuletzt Kopfschmerzen bereitet. In der Partie gegen den Werner SC, der noch im August mit 2:1 im Schwansbell gewinnen konnte, war davon allerdings nichts zu sehen.

Nico Berghorst (r.) stellte die Abwehr des Werner SC um Zoran Martinovic (M.) vor einige Herausforderungen.

Nico Berghorst (r.) stellte die Abwehr des Werner SC um Zoran Martinovic (M.) vor einige Herausforderungen. © Günther Goldstein

Folgerichtig ging der LSV dann auch bereits nach acht Minuten in Führung: Eine flache Hereingabe von der rechten Seite drückte Can Demircan am zweiten Pfosten zum 1:0 über die Linie. In der Folge war der Westfalenligist um Spielkontrolle bemüht, schaffte es allerdings nicht, sich gegen die stabile Abwehrreihe des WSC weitere Großchancen zu erspielen.

Doch auch der Landesligist tat sich offensiv schwer und so ging es mit der 1:0-Führung für die Hausherren in die Pause. „Der LSV war klar besser, das war aber auch so zu erwarten. Trotzdem war es für uns sicherlich interessant, denn so viel Tempo und so hohes Pressing sind wir sonst nicht unbedingt gewohnt“, betonte WSC-Trainer Lars Müller.

In der zweiten Hälfte musste der WSC zunehmend dem dünnen Kader Tribut zollen. Denn während der LSV auf zahlreiche Auswechselspieler zurückgreifen konnte, verfügten die Werner über lediglich zwei frische Kräfte auf der Bank.

So schwanden bei den Gästen zusehends die Kräfte und der Lüner SV konnte sich immer häufiger gefährlich in den Strafraum spielen. Dank eines Treffers von Nico Berghorst, einem Eigentor von Zoran Martinovic und einem weiteren Tor von Milan Sekulic feierte der Westfalenligist am Ende einen ungefährdeten 4:0-Sieg. Dieser hätte kurz vor Schluss sogar noch höher ausfallen können, doch Sekulic setzte einen Foulelfmeter an den linken Pfosten.

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Dennoch war LSV-Coach Axel Schmeing mit der Leistung seiner Mannschaft vollends einverstanden: „Heute hatten wir trotz der zahlreichen Wechsel keinerlei Qualitätsverlust. Die letzten zwei Spiele waren wirklich ordentlich. Es kann losgehen.“ Auf den Trainer und sein Team wartet am kommenden Sonntag dann auch schon die erste Pflichtaufgabe des neuen Jahres. Ab 14.30 Uhr gastiert dann der 1. FC Gievenbeck im Nachholspiel der Westfalenliga beim LSV.

Der Werner SC startet indes erst eine Woche später in die Rückrunde. Trotz der 0:4-Niederlage war auch WSC-Trainer Lars Müller mit der Vorstellung seines Teams gegen den LSV zufrieden. „Wir haben zwar zwei Tore weggeschenkt, das ist dann letztlich etwas ärgerlich, aber insgesamt war es ein guter Test“, so Müller.

LSV: Lemke – Berger, Wilmanns, Hahne, Demircan, Lahr, Mattes, Caliskan, Berghorst, Yarhdi, Mertens / Rosowski, Frenzel, Burg, Masic, Sekulic, Cildir

WSC: Klante – Martinovic, Stöver, Sönmez, Poggenpohl, Kanar, Vertgewall, Kavakbasi, Prinz, Dadal, Korkut / Durkalic, Drücker

Tore: 1:0 Demircan (8.), 2:0 Berghorst (60.), 3:0 Martinovic (ET/63.), 4:0 Sekulic (73.)

Bes. Vorkommnis: Sekulic (LSV) schießt Foulelfmeter an den Pfosten