Kreisliga-Nostalgie und Vereinstreue Mit 27 Jahren schon 20 Jahre für den VfB Lünen am Ball

Kevin Schmidt schon 20 Jahre für den VfB Lünen am Ball
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So sieht Vereinstreue aus: Kevin Schmidt ist zwar erst 27 Jahre alt, der VfB Lünen zeichnete den Torhüter aber bereits jetzt für 20 Jahre Mitgliedschaft beim A-Kreisligisten aus. Vor dem Spiel seiner zweiten Mannschaft bekam Schmidt die Ehrung - und das völlig überraschend.

Für Daniel Serges, Sportlicher Leiter beim VfB, ist Schmidt ein Spieler mit Vorbildcharakter: „Er ist ein Musterfußballer, was Amateursport angeht.“ Schmidt spielte nie in einem anderen Verein, schnürt die Schuhe sogar schon länger als 20 Jahre. Aber: „Die Spielberechtigung war als Kind ein Problem. Heutzutage geht das schneller.“ Die Familie beschreibt Serges als ur-VfB-zugehörig. Inzwischen bekleidet der 27-Jährige in jungen Jahren schon ein Vorstandsamt und managt die Vereinskasse.

„Er ist kollegial hoch zehn, immer da und auch ein Top-Torwart. Wer ihn spielen sieht, weiß das: menschlich wie sportlich. Da könntest du jeden beim VfB fragen“, sagte Serges. Schmidt gilt eben als fest verankert in Lünen-Süd, wohnt nicht weit vom Sportplatz entfernt. „Es gibt nicht mehr so viele Leute, die so lange und noch dazu am Stück bei demselben Verein sind“, sagte Serges.

Kevin Schmidt erhält Anfragen

Dabei hätte Kevin Schmidt in der Jugend durchaus mal wechseln können. „Aber ich war immer der Typ, der mit seinen Freunden zusammenspielen wollte“, sagte Kevin Schmidt. Das ist auch heute noch der Fall, obwohl er zuletzt wieder häufiger von anderen Klubs angefragt wurde. Eine solch festgewurzelte Eiche umzupflanzen, daran haben sich bislang alle Kaderplaner die Zähne ausgebissen. Schmidt spielt auch 2023/24 beim VfB. Ob er doch nochmal weggeht? Woanders eine neue Herausforderung sucht?

„Schwer zu sagen. Ich halte mir jedenfalls alles offen“, antwortet er. Selbst wenn er noch einmal wechselt: 20 Jahre hat er für die Lüner auf dem Buckel - mehr als viele seiner Mitspieler, die schon etliche Stationen gesehen haben. Und vielleicht kommen ja auch noch ein paar Jahre beim VfB hinzu.

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