Fuß dick, Knie dick, Spiel auch noch verloren: VfB-Mittelfeldmann Nico Kusserow erlebte am Sonntag einen Kreisliga-Spieltag, den er so gar nicht gebrauchen konnte. „Das Knie ist noch ein bisschen dick, der Fuß schon seit dem Spiel gegen Ay Yildiz vor zwei Wochen blau“, sagte Kusserow nach der 1:2-Niederlage des VfB Lünen gegen die SG Alemannia Scharnhorst.
Der 23-Jährige war nach einem Foul ausgewechselt worden. Nach nicht ganz einer Stunde Spielzeit war sein Einsatz vorbei. Kusserow humpelte mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld, nachdem er sich noch einige Minuten gequält hatte, letztlich aber die Erkenntnis griff, sich auswechseln zu lassen. Alle drei Tore und den für den VfB punktlosen Schlusspfiff erlebte er vom Spielfeldrand.
Eine vermeidbare Niederlage, die sich der Tabellenzehnte da eingehandelt hat. „In der ersten Halbzeit waren wir klar überlegen“, so Kusserow. Das Problem: „Wir erspielen uns zu wenige Torchancen.“ Die Saison sei mit 25 Punkten ohnehin „ausbaufähig. Mit dem Wort kann man die ganze Saison gut beschreiben“, sagte er, „für uns ist das klar zu wenig. Wir haben eine extrem gute Mannschaft und richtig gute Zocker.“

Sechs Jahre nach dem Bezirksliga-Abstieg ist der VfB nach ordentlichen drei Jahren, aber einer verpassten überkreislichen Rückkehr im Liga-Mittelmaß angekommen. Platz sieben war es im Vorjahr – mit über 20 Punkten Rückstand nach oben. Um den eigenen Punkteschnitt der Vorsaison noch zu wiederholen, müsste jetzt schon eine gehörige Steigerung her. Mit anderen Worten: Der VfB droht die schwächste Saison des jüngsten Jahrzehnts.
Einstelliger Tabellenplatz soll her
Kusserow peilt den einstelligen Tabellenplatz als Minimalziel an und gibt zu bedenken, dass der VfB qualitative Ausfälle zu beklagen hat. „Dennis Schulz, Matti Bartsch und Andi Richter sind normalerweise bei uns gesetzt, wenn sie da sind“, begründet Kusserow, der nun auf das Auswärtsspiel in Sölderholz vorausblickt (Sonntag, 15.15 Uhr). „Ich werde beim Training pausieren. Hauptsache, ich bin Sonntag wieder auf dem Platz“, sagte Kusserow und ist dafür optimistisch.
Wie auch Trainer Pascal Harder: „Der hat ein Paar abbekommen, aber nach meinen Infos eher Prellungen. Nix Wildes.“ Dann sollte einer Rückkehr des Rechtsfußes nichts mehr im Wege stehen.
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