
© Timo Janisch
Kompletter Neuanfang: Konkurrent des Lüner SV krempelt Mannschaft gründlich um
Fußball-Westfalenliga
Der Lüner SV wird im kommenden Sommer runderneuert. Das gilt derweil auch für einen direkten Westfalenliga-Konkurrenten, der in der neuen Spielzeit ein anderes Konzept verfolgen wird.
So wirklich rechnet kaum noch jemand damit, dass die aktuell unterbrochene Saison noch einmal wieder aufgenommen werden könnte. Umso wichtiger scheint es, die Planungen für die neue Spielzeit kräftig voranzutreiben. Nicht nur beim Lüner SV wurden deshalb zuletzt einschneidende Maßnahmen getroffen, auch ein Konkurrent des Westfalenligisten stellt sich derzeit gänzlich neu auf.
Unterschiedliche Auffassungen von der Zukunft
Knapp ein Jahr war Michael Schrank Trainer beim TuS 05 Sinsen, doch bereits im Februar verkündete der aktuelle Tabellenneunte das Ende der Zusammenarbeit. Man werde den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Schrank nicht verlängern und dass, obwohl man „sportlich an der Arbeit des Trainer überhaupt nichts auszusetzen habe“, heißt es auf der Facebookseite des TuS.
Der Verein wolle sich nun allerdings konzeptionell neu aufstellen, wird der Sportliche Leiter Alexander Glembotzki zitiert. „Wir wollen wieder mehr Nähe zum Verein erzeugen, mehr Lokalkolorit schaffen. Mit jungen Spielern aus der näheren Umgebung, am besten sogar mit Stallgeruch.“

Im letzten Duell vor der Zwangspause gewann der Lüner SV mit 2:1 gegen den TuS 05 Sinsen. © Günther Goldstein
Aus diesem Grund habe man sich im beiderseitigen Einvernehmen darauf verständigt, den Vertrag mit Michael Schrank nicht zu verlängern. Stattdessen übernimmt mit Dennis Hübner ab Sommer ein Trainer das Ruder in Sinsen, der zuvor beim ASC 09 Dortmund als Assistent von Antonios Kotziampassis fungierte.
Neuzugang mit Bundesliga-Erfahrung
Der Plan ist klar: Beim LSV-Konkurrenten wird der 30-Jährige demnach vor allem mit einigen jungen Spielern und Talenten wie Mick Nabrotzki, Leo Onofaro und Elias Puppendahl zusammenarbeiten. Dabei kann Hübner allerdings mit Kapitän Emre Köksal, Tugay Tekin und Fürkan Saritas durchaus auch auf einige Akteure bauen, die schon länger das Trikot der Schwarz-Weißen tragen.
Doch der Westfalenligist hat auch bei unmittelbaren Liga-Konkurrenten gewildert und einige Neuzugänge präsentiert. So hat der TuS zuletzt unter anderem die Verpflichtungen von Niclas Grzelka (kommt vom FC Iserlohn), Jan Dehl (kommt von SV Rödinghausen II) und Leon Stöhr (kommt von der Spvgg. Erkenschwick) bekanntgegeben.
Zeitgleich verpflichtete die sportliche Leitung um Alexander Glembotzki Rückkehrer Marius Speker und Timur Umar, der unter anderem schon für die Nachwuchsteams des FC Schalke 04, des MSV Duisburg und von Rot-Weiss Essen auf dem Platz stand. Somit wartet auf den Lüner SV in der kommenden Spielzeit ein Gegner, gegen den man im letzten Spiel zwar als Sieger vom Feld ging, der ebenso wie der LSV in der neuen Saison allerdings ein gänzlich anderes Gesicht zeigen dürfte.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
