„Keine gemeinschaftliche Basis“: Das sind die Gründe für den Rücktritt von Marc Woller

© Patrick Schröer

„Keine gemeinschaftliche Basis“: Das sind die Gründe für den Rücktritt von Marc Woller

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Marc Woller ist nicht mehr Trainer beim Fußball-Westfalenligisten Lüner SV. Am Telefon hat uns Woller am Montagnachmittag die Gründe für seine Entscheidung verraten.

Lünen

, 17.09.2019, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Beziehung zwischen Marc Woller und dem Lüner SV hielt nicht lange. Nach gerade einmal sechs Westfalenliga-Spieltagen zog Marc Woller den Schlussstrich. Die Entscheidung dafür traf der 50-jährige B-Lizenz-Inhaber bereits am Sonntagabend nach dem Auswärtsspiel beim BV Westfalia Wickede, das die Lüner mit 1:3 verloren hatten.

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„Das Spiel hat mich erschrocken. Eigentlich haben wir gut angefangen, aber nach und nach wurde das Spiel immer phlegmatischer. Ich bin deswegen sehr laut in der Kabine geworden. Aber auch danach habe ich keine Reaktion von den Spielern erfahren. In der zweiten Halbzeit wurde es noch schlimmer. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich sehe keine gemeinschaftliche Basis für eine weitere Zusammenarbeit“, so Woller, der allerdings betont, dass es zwischen ihm und der Mannschaft „lief“.

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Woller bezeichnet sich selbst als Menschen, der schnell eine klare Kante zeige. Daher hält er seinen Schritt auch nicht für verfrüht. „Ich war enttäuscht. Ich bin einer, der für die Sache immer 100 Prozent gibt. Bei mir müssen die Spieler Gas geben und rennen. Bei einigen Mannschaftsteilen war das nicht so“, sagte Woller am Montag, ohne ins Detail zu gehen.

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Als Fehler möchte Woller sein Engagement beim Lüner SV, das er erst im Sommer dieses Jahres begonnen hatte, allerdings nicht bezeichnen. „Ich bereue es nicht. Es hätte eine gute Herausforderung sein können“, antwortete Woller kurz, der auch in Zukunft gerne im Fußballbereich arbeiten würde. Bezüglich eines neuen Postens hat sich Woller jedoch noch gar keine Gedanken gemacht.

Wirken Wollers stand unter keinem guten Stern

Das Wirken Wollers beim Lüner SV stand schon frühzeitig unter keinem guten Stern. Nach der holprigen Vorbereitung, in der sich sowohl Spieler aber auch der Trainer selbst im Urlaub befanden - verbunden mit den hohen Zielen des Vereins -, folgte die öffentliche Kritik des neuen LSV-Torhüter Daniel Dreesen in Richtung Marc Woller (wir berichteten). Bis zuletzt stand der Keeper daher in der Bezirksliga-Reserve im Kader. Dreesen könnte jetzt der erste Nutznießer vom Rücktritt Marc Wollers sein.

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