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Kein Kroos, kein Werner: Profi Philipp Hanke nennt seine DFB-Wunschelf
Fußball-EM
Für die DFB-Auswahl steht das erste EM-Spiel vor der Tür und die Aufstellung ist noch immer ein gut behütetes Geheimnis. Deshalb haben wir den Lüner Profi Philipp Hanke nach seiner Wunschelf gefragt.
Zum Ende des ersten Spieltags der EM-Vorrunde wartet auf die Fußballfans noch einmal ein echtes Highlight. Mit der Partie Deutschland gegen Frankreich (Dienstag, 21 Uhr) steht eine Partie auf dem Programm, die in dieser Form wohl auch als EM-Halbfinale oder sogar Finale durchgehen könnte.
Nun treffen die beiden Schwergewichte allerdings bereits in der Vorrunde aufeinander. Kein leichter Turnierauftakt für die deutsche Mannschaft von Trainer Jogi Löw, der im letzten Testspiel gegen Lettland (7:1) vor knapp einer Woche eine neue Anfangsformation aus dem Hut zauberte, die durchaus überraschte.
Hanke setzt ebenfalls auf Kimmich als Rechtsverteidiger
Gegen die Letten, die ihrerseits nicht bei der Europameisterschaft vertreten sind, bot der Bundestrainer in Antonio Rüdiger, Mats Hummels und Matthias Ginter gleich drei etatmäßige Innenverteidiger auf, setzte auf Robin Gosens als Linksverteidiger und zog Joshua Kimmich auf die rechte Defensivseite. Eine 3-5-2-Formation, die man bei der Nationalmannschaft vergleichsweise selten zu sehen bekommt.

Philipp Hanke (r.) spielt ab Sommer für den Wuppertaler SV. © Stephan Schuetze
Vor allem der Schachzug, Joshua Kimmich auf die Rechtsverteidiger-Position zu stellen, sorgte im Nachgang für einige Diskussionen und Spekulationen. Während sich die einen die Qualitäten Kimmichs gerne für die Mittelfeldzentrale wünschen, erhoffen sich die Befürworter durch den 26-Jährigen auch offensive Akzente über den Flügel.

So sieht die DFB-Wunschelf von Profi Philipp Hanke aus. © MNW Medianetz Westfalen
Zu Letzteren gehört auch der Lüner Philipp Hanke. Der Regionalliga-Profi des TSV Steinbach – und bald des Wuppertaler SV – sieht Kimmich ebenfalls auf der rechten Defensivseite, setzt allerdings auf ein 4-2-3-1. Dafür hat der gebürtige Brambaueraner eine einfache Erklärung: „Ich mag die Fünfer- beziehungsweise Dreierkette einfach nicht“, sagt Hanke.
Toni Kroos, Timo Werner und Matthias Ginter sitzen bei Hanke zunächst auf der Bank
Neben Kimmich setzt Hanke zudem auf Hummels, Rüdiger und Gosens im Defensivverbund und Ilkay Gündogan und Leon Goretzka auf der Sechserposition, wobei ein Einsatz Goretzkas gegen die Franzosen aufgrund einer Verletzung äußerst unwahrscheinlich scheint.
In der offensiven Dreierreihe baut der 28-Jährige auf die Bayern-Zange Serge Gnabry und Leroy Sané, sowie Champions-League-Sieger Kai Havertz. In der Spitze soll unterdessen Rückkehrer Thomas Müller für Wirbel sorgen. Heißt: Mit Toni Kroos, Timo Werner und Matthias Ginter verzichtet Hanke in seiner Top-Elf vorerst auf einige Akteure, die sich durchaus Hoffnungen auf einen Startelfplatz bei Jogi Löw machen dürfen.
„Ich bin mir aber auch nicht zu 100 Prozent sicher, aber so würde es für mich auf jeden Fall erstmal passen“, betont der Regionalliga-Kicker, der allerdings auch ergänzt: „Es ist eine sehr schwere und auch spannende Gruppe. Da bin ich einfach gespannt, ob sich Deutschland wirklich durchsetzen kann. Ich bin aber auf jeden Fall guter Dinge“, so Hanke.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
