Philipp Hanke (r.) wird demnächst in der Regionalliga West auflaufen.

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Philipp Hanke wechselt zum Wuppertaler SV: „Bin zuletzt 130 Kilometer pro Weg gefahren“

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Philipp Hanke verlässt den TSV Steinbach und schließt sich im Sommer dem Wuppertaler SV an. Im Interview spricht der 28-Jährige über die Hintergründe und seine Erfahrungen aus dem DFB-Pokal.

Brambauer

, 06.05.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Lange war er mit dem TSV Steinbach mittendrin im Aufstiegskampf der Regionalliga Südwest. Zwischenzeitlich schien es sogar so, als könnte Philipp Hanke mit seinem Klub tatsächlich Richtung Meisterschaft schielen. Doch im Saisonendspurt ging dem TSV zuletzt die Puste aus. Die Krönung seiner Zeit in Steinbach bleibt Hanke also vermutlich verwehrt, denn nun zieht es den Rechtsverteidiger zum Wuppertaler SV in die Regionalliga West.

Herr Hanke, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum jüngsten Heimsieg (4:0 gegen den TSV Schott Mainz, Anm. d. Red.). Sie liegen mit Steinbach aktuell zehn Punkte hinter der Tabellenspitze. Geht da doch noch was in Sachen Aufstieg?

„Vielen Dank. Rechnerisch ist es natürlich noch möglich, aber der SC Freiburg II als Tabellenführer ist schon sehr konstant und fährt auch die dreckigen Siege ein. Sollten wir wirklich noch ganz vorne angreifen können, würde das schon einem Wunder gleichkommen.“

Sie sind Mitte 2019 zum TSV gewechselt, waren in beiden Jahren in der Spitzengruppe dabei und haben ihren im Sommer auslaufenden Vertrag jetzt aber nicht noch einmal verlängert. Wie würden Sie Ihre Zeit in Steinbach bewerten?

„Es war eine sehr gute Erfahrung und wir waren und sind eine wirklich geile Truppe. Vor allem auch die erste Saison, in der wir sehr nah am Aufstieg dran waren, wird in Erinnerung bleiben. Aber natürlich auch der Einzug in den DFB-Pokal, wo wir gegen den SV Sandhausen eine starke Partie abgeliefert haben, war ein absolutes Highlight. Das vergisst man nicht.“

Der TSV Steinbach Haiger und Philipp Hanke waren in der Vorbereitung auch schon beim ASC 09 Dortmund zu Gast.

Der TSV Steinbach Haiger und Philipp Hanke waren in der Vorbereitung auch schon beim ASC 09 Dortmund zu Gast. © Stephan Schuetze

Obwohl Sie bei einem Regionalliga-Spitzenteam regelmäßig gespielt haben, wechseln Sie nun zum Wuppertaler SV, dem Tabellenelften der Regionalliga West. Was hat letztlich den Ausschlag gegeben?

„Ich habe lange nachgedacht. Meine Frau und ich wohnen mit unserem Kind nach wie vor in Lünen und für uns hat sich dann jetzt die Frage gestellt, ob ich verlängere und wir nach Steinbach ziehen oder wir uns anders orientieren. Dadurch, dass unser Nachwuchs jetzt in den Kindergarten kommt, mussten wir da schon genau überlegen.“

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Es war also klar, dass es Sie wenn dann auch näher in Richtung Heimat ziehen würde?

„Auf jeden Fall. Die Familie hat natürlich eine wichtige Rolle gespielt und ich bin zuletzt regelmäßig von Lünen nach Steinbach gependelt. Das sind pro Weg 130 Kilometer. Das war jetzt aber auf Dauer keine Lösung mehr und da ich ohnehin schon seit dem Winter mit dem Wuppertaler SV in Kontakt stand, ist das jetzt optimal.“

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Sie treffen beim WSV auf Björn Mehnert, den Sie schon aus der Zeit bei Westfalia Rhynern kennen. Inwieweit hat dieser Umstand ihre Entscheidung für Wuppertal beeinflusst?

„Ich kenne ihn natürlich schon lange und er ist ein super Trainer. Wir hatten bei Rhynern eine wirklich gute Zeit. Der Wechsel zum Wuppertaler SV passte deshalb nicht nur sportlich optimal, sondern ich bin dann auch wieder bei mir im Westen und deshalb bin ich froh, dass das jetzt geklappt hat.“

Mit dem TSV haben Sie immer um den Aufstieg gespielt. Der WSV war zuletzt stets im Tabellenmittelfeld unterwegs. Was versprechen Sie sich von Ihrer neuen Aufgabe und wo soll es im Idealfall hingehen?

„Ich möchte natürlich so viele Spiele machen wie eben möglich. Das ist ja klar. Im Moment ist ja auch noch ziemlich ungewiss, wie sich die Mannschaft in der neuen Saison zusammensetzen wird. Von daher ist eine Zielvorgabe auch gar nicht so einfach möglich. Letztlich möchte man sicherlich immer das Beste herausholen.“