Lüner SV
Johannes Zottl und vier Teamkollegen kehren zurück zum FC Iserlohn
Fünf Spieler waren im Sommer in der Westfalenliga vom FC Iserlohn zum Lüner SV gewechselt. Nun kommt es zur Rückkehr - besonders für einen Spieler eine spezielle Situation.
An dieser Betonmauerer ereignete sich das Unglück von Johannes Zottl. © David Döring
Daniel Dreesen, Philipp Herder, Sascha Ernst, Dominik Deppe und Johannes Zottl waren im Sommer innerhalb der Westfalenliga 2 vom FC Iserlohn zum Lüner SV gewechselt. In den bisherigen drei Saisonspielen machte Stürmer Zottl am meisten auf sich aufmerksam. Zwar standen wie Zottl auch Ernst und Deppe alle bis dato möglichen 270 Minuten auf dem Platz. Doch ihr Teamkollege rangiert mit schon drei erzielten Treffer zusätzlich auf dem geteilten dritten Rang der Westfalenliga-Torjägerliste.
Doch nicht nur sportlich hat sich Zottl beim Lüner SV in den Fokus gespielt. Der Torjäger stand schon bei seiner Ankunft in der Kampfbahn Schwansbell im Mittelpunkt. Grund dafür ist das bisher letzte Aufeinandertreffen zwischen dem FCI und dem LSV Ende April.
Johannes Zottl: „Ich hätte tot sein können“
Beim Stand von 0:3 prallt Zottl nach einem Laufduell mit LSV-Verteidiger Gian Luca Reis mit voller Wucht gegen eine nah am Spielfeldrand stehen Betonmauer. Die Diagnose: Schädelbasisbruch, Augenhöhlenbruch, mehrere Platzwunden. Auch der Kiefer war gebrochen. „Ich hätte tot sein können“, sagte Zottl nach dem Unfall im Interview mit dieser Redaktion.
Nun steht die Rückkehr an den Iserlohner Hemberg an. Die Mauer, die für Zottls schwere Verletzungen verantwortlich war, steht dort mittlerweile nicht mehr. Damit reagierte die Stadt Iserlohn auf die wütenden Reaktionen, die das Unglück hervorrief. Christian Hampel, bis zum Sommer Trainer in Iserlohn und nun Sportlicher Leiter beim LSV, sagte etwa: „Ich ärgere mich maßlos darüber und habe einen richtig dicken Hals.“
Nun können sich Zottl und seine LSV-Mitspieler wieder auf das Sportliche konzentrieren. Das ist auch die Vorgabe vom Verein - deshalb stand der Stürmer am Donnerstag auch nicht für ein Kurz-Interview zur Verfügung.
Mittlerweile belebt Johannes Zottl (2.v.r.) schon längst die Offensive des Lüner SV. © Timo Janisch