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Jannik Audehm von BW Alstedde spielt ab Sonntag auf Bewährung – Sorgen um erneute Sperre
Fußball
Nach einem Jahr Fußball-Zwangspause dürfte Jannik Audehm von Bezirksligist BW Alstedde bald wieder kicken. Doch der Spieler macht sich große Sorgen wegen seiner Bewährung. Er hat aber einen Plan.
Das letzte Senioren-Fußballspiel von Jannik Audehm liegt mittlerweile über ein Jahr zurück: Kurz bevor die Bezirksliga-Saison 2020/21 abgebrochen wird, entscheidet das Bezirkssportgericht am 27. Oktober 2020, den 25-Jährigen für eine Schiedsrichter-Tätlichkeit für zehn Spiele zu sperren. Plus Bewährung. Damals wie heute hält der BW-Alstedde-Spieler die Entscheidung des Sportgerichts für falsch.
Für die anstehende Partie seiner Blau-Weißen gegen den Holzwickeder SC II ist Audehm noch gesperrt. Gegen den VfR Sölde am 7. November wäre der Mittelfeldspieler allerdings wieder spielberechtigt.
Die Krux: Nach Absitzen seiner Zehn-Spiele-Sperre kickt der 25-Jährige die nächsten sechs Partien noch auf Bewährung. „Ich weiß ja nicht Mal, wie die Sperre ausgelegt ist, also ob es als ein tätlicher Angriff gegen den Schiedsrichter gewertet wurde oder etwas anderes“, so Audehm.
Für den Gesperrten ist vor allem unverständlich, dass die schriftliche Zeugenaussage seines damaligen Gegenspielers vom TuS Westfalia Wethmar, Kai Schinck, nicht gewertet wurde.
„Wir haben Einspruch eingelegt, aber die Zeugenaussage, die mich entlastet hätte, wurde gar nicht beachtet“, meint Jannik Audehm. Das Bezirkssportgericht hatte damals dazu gesagt, das sich die Aussagen des Zeugen widersprochen hätten. Die beiden Fußballer hätten sich abgesprochen, so das Gericht.

Die Aussage von Kai Schnick wurde vom Bezirkssportgericht nicht mildernd beachtet. © Timo Janisch
BW-Alstedde-Spieler hat einen Comeback-Plan
„Für mich war die Sperre viel zu hart und auch die Länge völlig unverhältnismäßig“, so Audehm deutlich. Dass er gegen den VfR schon direkt wieder im Kader stehen wird, glaubt der Mittelfeldspieler nicht. Das liege allerdings nicht an seinem aktuellen Fitnesszustand nach einem Jahr ohne Fußballspiele.
„Ich mache mir Sorgen, dass ich, solange ich die sechs Spiele auf Bewährung bin, direkt wieder gesperrt werde. In einem Meisterschaftsspiel kann ja Vieles passieren und wir haben bekanntlich keinen Videobeweis“, sagt Audehm mit einem Lachen.
Deswegen sieht sein aktueller Comeback-Plan vor, weiterhin mit der Ersten zu trainieren, die nächsten Spiele aber erst mal in der U23 zu absolvieren. Sich selber wähnt der Rechtsfuß auf einem guten Weg, wieder zu alter Top-Form zu finden.
„In den ersten Wochen der Saison hat mir etwas die Motivation gefehlt, aber im letzten Monat war ich regelmäßig beim Training und habe nach der langen Zeit schon wieder richtig bock, die Jungs zu unterstützen“, sagt Jannik Audehm.
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
