Im letzten Jahr spielten Dustin Serges (l.) und Tom Meier noch gemeinsam für den SV Preußen. Im Derby gegen den VfB Lünen treten sie nun gegeneinander an. © Günther Goldstein
Fußball-Kreisliga A
Tom Meier und Simon Serges vor dem Derby: „In den 90 Minuten gibt‘s keine Freunde“
Sie sind gute Freunde, Arbeitskollegen und spielen seit der Jugend zusammen Fußball. Am Sonntag treten Tom Meier für SV Preußen und Simon Serges für den VfB Lünen erstmals gegeneinander an.
Seit ihrer Kindheit spielen Tom Meier und Simon Serges zusammen Fußball für den SV Preußen Lünen. Nun hat einer von ihnen die Seiten gewechselt. Serges wechselte im Sommer zum Nachbarverein VfB Lünen. Im Interview mit unserem Mitarbeiter Steven Roch sprechen die beiden Arbeitskollegen und Freunde über das erste Derby gegeneinander am Sonntag (15 Uhr, Alter Postweg 7, Lünen).
Welchen Stellenwert hat das Derby zwischen dem SV Preußen und dem VfB Lünen für Euch?
Simon Serges: Das Derby ist immer ein Highlight der Saison, diesmal direkt am ersten Spieltag. Dementsprechend ging es bereits beim Training in den letzten Wochen zur Sache. Nach der langen Zeit beim SV Preußen wird es für mich und Dustin natürlich etwas ganz besonders. (Anm. d. Redaktion: Dustin Serges ist Simons Cousin und ebenfalls vom SV Preußen zum VfB Lünen gewechselt).
Tom Meier: Das Derby ist immer ein besonderes Spiel. Umso mehr jetzt, wo ich zum ersten Mal nicht mit Simon in einer Mannschaft spiele, sondern gegen ihn und auch gegen Dustin.
Simon Serges (r.) hat die Seiten gewechselt und spielt nun beim VfB Lünen. © Günther Goldstein
Seit der Jugend haben Sie zusammen für den SV Preußen gespielt. Wie ist es, wenn man sich jetzt gegenüber steht? Simon Serges: Wir spielen zum ersten Mal gegeneinander. Wir sind beide sehr ehrgeizig und keiner will verlieren. Sonntag wird es 90 Minuten zur Sache gehen. Danach werden wir aber auch ein paar Bier zusammen trinken. Das können wir aufgrund unserer langjährigen Freundschaft sehr gut unterscheiden.Tom Meier: Auf dem Platz wird es auf jeden Fall für 90 Minuten zur Sache gehen. Da gibt‘s keine Freunde. Da geht es nur um drei Punkte für uns. Simon und ich können beide nicht verlieren, egal ob Trainingsspiel oder Meisterschaft. Danach trinken wir aber wieder zwei, drei Bierchen zusammen und diskutieren über das Spiel und das Ergebnis.
Herr Serges, warum sind Sie nach einer so langen Zeit beim SVP überhaupt gewechselt? Und dann ausgerechnet zum VfB? Simon Serges: Ich habe einfach einen Tapetenwechsel benötigt und wollte einfach mal etwas anderes sehen. Ich habe mich aus verschiedenen Gründen für den VfB entschieden. Zum einen kennt man sich untereinander. Zum anderen ist es auch fußballerisch eine Top-Mannschaft.
Herr Meier, können Sie den Wechsel nachvollziehen?
Tom Meier: Den Wechsel kann ich auf der einen Seite schon verstehen. Der VfB spielt seit Jahren immer eine gute Rolle in unserer Liga. Trotzdem hätte ich gerne weiter mit ihm zusammengespielt.
Herr Serges, im April haben Sie noch mit den Preußen den VfB im Derby geschlagen. Was muss geschehen, damit das am Sonntag nicht wieder passiert? Simon Serges: Die Niederlage sitzt beim VfB noch tief. Dementsprechend stimmt aber die Einstellung für Sonntag. Allerdings kann man so gut trainieren wie man will. Am Sonntag muss der Kampf auch angenommen werden. Die Mannschaft, die den größeren Willen zeigt, wird am Ende gewinnen. Ich freue mich aufs Derby. Und wir werden alles geben, um das Spiel für uns zu entscheiden.
Und was muss der SV Preußen tun, um den Erfolg zu wiederholen, Herr Meier?
Tom Meier: Der VfB ist der klare Favorit und hat den Druck auf seiner Seite. Sie wollen die beste Abwehr der Liga stellen und am Ende aufsteigen. Am Sonntag kann es für uns nur über den Kampf gehen. Wir müssen einen guten Tag erwischen. Die Jungs werden sich voll reinhauen. Das hat man in den letzten Wochen im Training schon gemerkt.
Ist das Derby überhaupt Thema zwischen Ihnen beiden? Oder spricht man bewusst nicht darüber? Tom Meier: Seit Bekanntgabe des Spielplans gibt es kein anderes Thema mehr bei uns als die Vorbereitung unserer beiden Mannschaften und das Derby am ersten Spieltag
Simon Serges: Natürlich sprechen Tom und ich über das Derby und kleinere Sticheleien sind normal.
Laufen denn Wetten zwischen Ihnen? Tom Meier: Wetten haben wir keine abgeschlossen. Es gibt nur die üblichen Sticheleien untereinander.
Herr Meier, wen sehen Sie als besten Spieler beim VfB? Tom Meier: Simon ist auf jeden Fall eine Verstärkung. Er ist sehr zweikampfstark, hat ein gutes Stellungsspiel und gehört zu den besten Kopfballspielern, die ich kenne. Natürlich ist zudem Tim Gehrmann ein gefährlicher Spieler mit seiner Geschwindigkeit und seinem starken Schuss.
Und auf wen muss der VfB in ihrem alten Team aufpassen, Herr Serges? Simon Serges: Tom ist ein super Fußballer. Man darf ihm keinen Freiraum geben. Auch Florian Hans ist zu beachten mit seinen gefährlichen langen Pässen. Außerdem spielt Florian gegen seinen Bruder Dominik. Somit ist auch er top motiviert.
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