Horst Gehse ist im Ringersport eine Legende. Am Sonntag, den 27. August, feiert er seinen 89. Geburtstag. In Dortmund-Eving geboren führte es ihn 1947 mit 13 Jahren auf die Ringermatte. Das war beim TuS Eving Lindenhorst, aus dem dann später der VfL Kemminghausen wurde.
Er baute sein Talent konsequent aus und wechselte 1958 zum AC Hörde, der zu dieser Zeit in der höchsten deutschen Ringerliga kämpfte. 1961 wurde er Mitbegründer einer Ringerabteilung beim SuS Derne, bei dem er lange Jahre als aktiver Ringer, Trainer und Geschäftsführer tätig war. Hier führte Horst Gehse mehrere Talente zu Landesmeistern und seinen Schützling Günter Klass sogar zur zweimaligen Deutschen Meisterschaft.
Von Dortmund ging es nach Lünen zum VfB 08 Ringen. 1982 wurde daraus dann der RC Lünen 60 e.V., den er als Geschäftsführer bis in die Bundesliga brachte.
1979 reiste Gehse mit einem Team Lüner Ringer in die USA zu einem Wettkampf. Daraus entwickelten sich anschließend ein regelmäßiger sportlicher Austausch und etliche Freundschaften unter den Beteiligten. Noch heute steht Gehse in Briefkontakt mit amerikanischen Ringern.

1988 trat Horst Gehse als Mitbegründer des heutigen VfK Lünen-Süd in Erscheinung, wurde dort Trainer und Geschäftsführer. Das Ringen war sein Leben, ohne seine Aktivitäten wäre dieser Sport in Lünen wohl von der Bildfläche verschwunden.
Er pflegte eine gute Zusammenarbeit mit Burkhard Körbl vom Sportamt der Stadt Lünen sowie mit der Paul-Gerhard-Schule, später dann mit der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule, wo er nach Talenten für seinen Sport Ausschau hielt. Er lud sie zum Training ein und formte sie, bis 1989 eine komplette Mannschaft entstanden war.

Die neue Wettkampfstätte lag an der Dammwiese. Es war die ehemalige Kleinschwimmhalle hinter der Schule, die von der Stadt für den Trainings- und Wettkampfbetrieb der Ringer umgebaut worden war. Dabei steckten die Mitglieder des Vereins noch viel Eigenleistung in die Halle, die durch die Bergsenkungen einige Probleme bekommen hatte. Soweit möglich wurden Begradigungen vorgenommen, ein Vereinsraum, ein Büro, eine Sauna und ein Kraftraum geschaffen.

Der VfK richtete in der Rundsporthalle etliche Meisterschaften aus, auf westfälischer wie auf deutscher Ebene, und als Höhepunkt 1993 die Weltmeisterschaften der Jugend. An all diesen Entwicklungen war Horst Gehse maßgeblich beteiligt. Nominell war er auch bis ins hohe Alter noch Geschäftsführer und ist erst jetzt durch Faruk Uzun abgelöst. Er war auch, solange es seine Gesundheit zuließ, bei den Heimkämpfen anwesend. Seine Tochter Britta, die seine Leidenschaft zum Ringersport teilt, ist im aktuellen Vorstand stellvertretende Geschäftsführerin und praktisch die gute Seele des VfK.
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