Westfalia Wethmar fordert zweiten Fußballplatz „Sehen darin eine dringende Notwendigkeit“

Westfalia Wethmar fordert zweiten Fußballplatz
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Westfalia Wethmar platzt derzeit aus allen Nähten auf der Anlage am Cappenberger See. Zu viele Teams für nur einen Fußballplatz hat der Verein. Laut vereinseigener Website habe der TuS eine Auslastung von 155 Prozent. Zu viel, wenn nur ein Platz zur Verfügung steht.

„Wir sehen darin eine dringende Notwendigkeit, dass wir einen zweiten Platz bekommen“, sagt der Vorsitzende Stephan Polplatz. Erste Gespräche hierzu wurden bei der Geburtstagsfeier zum 75-jährigen Vereinsbestehen geführt. „Da gab es seitens der Stadt Lösungsansätze, die meines Erachtens so nicht tragbar sind. Da ging es um Vernetzungen und Kooperationen. Beispielsweise mit BW Alstedde zu kooperieren, die ebenfalls einen vollen Platz haben. Dadurch hätten wir nicht eine Trainingseinheit gewonnen“, zeigt sich Polplatz sichtlich unzufrieden.

Von den bisherigen Vorschlägen der Stadt zeigt sich Wethmars Vorsitzender Stephan Polplatz bislang wenig beeindruckt.
Von den bisherigen Vorschlägen der Stadt zeigt sich Wethmars Vorsitzender Stephan Polplatz bislang wenig beeindruckt. © Foto: Manuela Schwerte

Das Ziel ist klar: Die Kinder und Jugendlichen sollen bei Westfalia Wethmar auf der eigenen Anlage spielen. „Wir wollen als Verein den Kindern und Jugendlichen die Chance geben, Fußball zu spielen. Die wollen ja bei uns spielen, weil sie davon überzeugt sind, dass wir gute Jugendarbeit leisten. Deshalb werden wir da nach Lösungen suchen.“ Damit das auch realistisch ist, möchte der TWW dabei nicht die ganze Arbeit auf die Stadt schieben, sondern sich auch selbst einbringen.

„Wir haben gesagt, dass wir Bereitschaft zeigen, uns einzubringen. Mit Manpower und Geld. Wir führen im Herbst weitere Gespräche und gucken, was wir ausloten können und wo die Schnittmengen sind, die das Ganze befeuern können.“ Klar ist für Wethmar: Der Standort des neuen Platzes wird an der Hauptanlage sein.

Dabei verlangt der TuS nicht einmal, dass eine Kopie des bereits bestehenden Platzes mit Laufbahn errichtet wird. „Wir würden uns auch mit einer Käfiglösung arrangieren. Der Käfig müsste dann mit einer vernünftigen Wegführung an den Hauptplatz angebunden sein“, sagt Polplatz. „Dadurch würden wir mehr parallele Trainingszeiten gewinnen.“

FSJler löst kleine Probleme

Trainingszeiten nach vorne zu verlegen ist für den Verein nicht möglich. „Die Trainer und Eltern sind alle berufstätig und können nicht früher trainieren.“ Dafür hat der TWW nun Lösung für drei Teams gefunden. „Wir haben jetzt einen FSJler eingestellt, der drei Mannschaften trainiert und mit einer am Wochenende mitfährt. Mit den anderen beiden Mannschaften fahren dann Eltern mit, die sich das Spiel so oder so angeschaut hätten.“ Die Kosten dafür trägt der Verein selbst.

Eine zeitliche Vorgabe, wann der neue Platz in Wethmar sein soll, gibt es nicht. „Wir sind da halbwegs realistisch und wissen, dass das mit allem, was dazu gehört, sicherlich drei bis vier Jahre dauern kann.“

Wethmars Wunsch wäre eine großer Platz, denn nicht nur der Verein nutzt die Anlage, sondern auch die Jugendherberge fragt für Zeiten an. „Die können dann tagsüber darauf, aber ab Nachmittag müssen wir dann leider sagen, dass es nicht mehr geht. Im Sommer haben wir außerdem noch viele Schulen auf dem Platz. Es ist ja schön, dass das Angebot von der Gesellschaft so viel genutzt wird, es wird ja auch von ihren Steuergeldern gezahlt. Aber mit einem Platz geht das alles nicht mehr“, sagt der Vorsitzende Stephan Polplatz.

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