
© Timo Janisch
Hiobsbotschaft beim VfB Lünen: Mark Bördeling hört als Cheftrainer auf
Fußball
Der VfB Lünen hat derzeit mit einigen Ausfällen im Kader zu kämpfen. Nun kommt die nächste schlechte Nachricht für die Mannschaft. Mark Bördeling wird nach fünf Jahren als Cheftrainer aufhören.
An der Seitenlinie des VfB Lünen stand zwei Jahre lang ein eingespieltes Duo, 2019 wurde daraus dann ein Trio, das sich auch über den Fußball hinaus gut versteht. Nun wird es beim A-Kreisligisten aber eine große Veränderung geben. Denn Mark Bördeling wird als Cheftrainer aufhören und dem VfB Lünen den Rücken kehren.
Es gab kein böses Blut und auch die aktuelle Lage der Mannschaft auf Platz neun in der Tabelle sowie einigen Ausfällen im Kader haben nicht dazu geführt, dass Bördeling seine Station beim VfB nach der Saison beendet. Für den gebürtigen Selmer sei es einfach der richtige Zeitpunkt. „Normalerweise hatte ich immer einen Drei-Jahres-Rhythmus. Es gilt nun einfach etwas Neues zu entdecken.“
Nach fünf Jahren will Bördeling etwas Neues erleben
Diese Gleichmäßigkeit hat Bördeling immer strikt eingehalten – bei der SG Selm, beim TuS Wiescherhöfen, SV Südkirchen sowie beim Lüner SV. Nur dem VfB Lünen blieb er fünf Jahre treu. „Ich glaube, ich war nun lange genug da. Mit all dem, was ich erlebt habe, ist es ein guter Moment“, erklärt der 48-Jährige.
Doch sein Rückzug gilt nicht ab sofort. Bis zum Ende der laufenden Saison will er „das Ding durchziehen“ mit der Mannschaft und den beiden Co-Trainern Daniel Skubich und Daniel Serges. Diese Entscheidung und die grundsätzlich frühe Verkündung seines Rückzuges in der vergangenen Woche beim Vorstand und dem Team hat der Coach bewusst so getroffen. Denn er wolle dem Verein noch genügend Zeit geben, um einen passenden Nachfolger zu finden.
Cheftrainer verbindet mit VfB Lünen viele gute Erinnerungen
Eigentlich hatte Bördeling schon vor der annullierten Saison 2020/21 aufgrund der ganzen Coronasituation mit dem Gedanken gespielt, seine Trainerzeit in Lünen zu beenden. „Als Truppe haben wir dann aber gesagt, dass wir doch weitermachen wollen. Und das habe ich auch sehr gerne getan“, erklärt er.
Mit den vergangenen fünf Jahre verbindet der VfB-Coach viele gute Erinnerungen und „tolle Menschen“, die er kennenlernen durfte. Vor allem an die Saisons 2018/19 und 2019/20, die das Team mit einem zweiten und dritten Tabellenrang erfolgreich beendet hatte, denkt er gerne zurück. Dass er den Aufstieg in die Bezirksliga aber im Relegationsspiel gegen Türkspor Dortmund trotz einer 2:0-Führung dann doch nicht geschafft hat, sei sehr bitter gewesen.
Doch die anderen positiven Erlebnisse mit dem Team überwiegen dann doch für Bördeling. Deswegen ist auch bisschen Wehmut vorhanden, dass nun endgültig alle wissen, dass sich die Wege zwischen ihm und dem VfB Lünen im Juni 2022 zumindest fußballerisch trennen werden. „Natürlich bin traurig, so etwas schüttelt man ja nicht so einfach ab“, erklärt der 48-Jährige.
Trennung von den zwei Co-Trainer schmerzt besonders
Vor allem die Trennung von seinen beiden Co-Trainern fällt ihm schwer. „Das ist schon schade, da die Zusammenarbeit wirklich Spaß gemacht hat.“ Das eingespielte Trio hat nun noch rund acht gemeinsame Monate mit der Mannschaft. Doch Bördeling ist sich sicher, dass man auch nach dem Rückzug aus dem Verein weiterhin den Kontakt halten und eine freundschaftliche Verbindung haben wird.
Wie es fußballerisch nach seiner Station beim VfB Lünen weitergeht, weiß Mark Bördeling im Moment noch nicht. „Dazu habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht“, erklärt er. Der 48-Jährige wolle sich die Entscheidung, ob er weitermacht oder komplett als Trainer aufhört, noch offenlassen. Bei einer Sache ist sich Bördeling aber sicher. Bevor er endgültig den Trainer-Posten in Lünen abgibt, will er noch den ein oder anderen Tabellenplatz gut machen.
Seit 2016 hat mich der Lokaljournalismus gepackt. Erst bei der NRZ und WAZ gearbeitet, dann in Hessen bei der HNA volontiert. Nun bei den Ruhr Nachrichten als Redakteurin zu Hause. Wenn ich nicht schreibe und recherchiere, bin ich in den Bergen beim Wandern und Klettern unterwegs.
