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Wie bitter: Fußballer holt sich eine Minute nach Anpfiff den nächsten Faserriss
Fußball
Der BV Brambauer muss erneut auf seinen Top-Innenverteidiger verzichten. Trainer Frank Bidar kennt die Krankenakte: „Die Fasern knallen bei ihm schneller durch als bei anderen.“
Er stand gerade einmal fünf Minuten auf dem Feld: Der Fußballer des BV Brambauer hat sich wenige Tage nach seinem Comeback nach längerer Verletzungspause wieder eine Muskelverletzung zugezogen. Sein Team rutscht unterdessen nach der nächsten Niederlage wieder tiefer in den Tabellenkeller.
Frank Bidar, Trainer des BV Brambauer, war nach dem Abpfiff gegen den ETuS/DKK Schwerte schwer enttäuscht. Der BV Brambauer hatte gerade mit 3:4 beim bis dahin sieglosen Tabellenletzten verloren. „Mit der Leistung kann ich nicht zufrieden sein. Mir hat alles gefehlt, was gegen Massen da war“, sagte Bidar, „wir verlieren das Spiel, weil wir den Kampf nicht angenommen haben.“
Gegen die SG Massen hatte der BV Brambauer in der Woche zuvor noch mit 2:0 gewonnen und war über den Strich geklettert, der Abstiegsplätze von Nicht-Abstiegsplätzen trennt. Mit dem 3:2-Sieg hatte Brambauer ein ganz anderes Gesicht gezeigt als noch beim kläglichen 0:3 gegen den TSC Kamen. Die Pleite von Schwerte war dagegen ein Rückfall in alte Zeiten. „Die haben uns den Schneid abgekauft, von der ersten Minute an“, sagte Bidar.
Dennis Sturmat feierte gegen Massen ein Super-Comeback
Eine Personalie, die gegenüber dem Massen-Spiel allerdings nicht dabei war: Dennis Sturmat. Der Defensivspieler stand zwar auch gegen den ETuS/DJK zu Spielbeginn auf dem Feld, wurde aber nach wenigen Minuten ausgewechselt. „Ich war froh, dass er endlich wieder spielen konnte. Nach einer Minute ist ihm dann ein Faserriss reingezogen“, sagte Bidar. Passiert ist das Ganze bei einem Abstoß, den der Innenverteidiger für Torhüter Marcel Schaub übernommen hatte.

Dennis Sturmat fehlt dem BV Brambauer erneut einige Wochen. Wieder ist er mit einer Muskelverletzung ausgefallen. © Timo Janisch
„Gegen Massen hatte er eine überragende Leistung gezeigt“, erinnerte sich Bidar an die Vorwoche. Sturmat hatte gegen die SG sein Comeback gegeben und der verletzungsgeplagten Brambaueraner Defensive (Bidar: „Beide Innenverteidiger quälen sich mit Leistenproblemen durch“) nicht nur Entlastung, sondern auch Stabilität verliehen.
Sturmat ist beim BV Brambauer gesetzt
Sturmat, der schon zu Westfalenliga-Zeiten für den BV Brambauer auflief, ist deshalb bei Bidar quasi gesetzt. „Einen so zweikampfstarken Spieler habe ich selten gesehen“, so Bidar. Zudem charakterisiert er ihn als schnell, robust und aggressiv - eben das Spielermaterial, was man in der Bezirksliga braucht. Bidar: „Er war voll eingeplant bei uns.“
Doch da hatte der BV Brambauer die Rechnung ohne Sturmats Krankenakte gemacht. „Die Fasern knallen bei ihm aber schneller durch als bei anderen“, sagte Bidar. Schon vor seiner vierjährigen Fußballpause sei Sturmat anfällig gewesen und habe immer wieder mit muskulären Problemen zu kämpfen gehabt.
Hat der BV Brambauer falsch trainiert? Nein, das weist Bidar von sich. Sturmat habe extra vier Wochen auf Sparflamme trainieren. „Wir haben sehr darauf geachtet. Er war auch erst 14 Tage am Ball und wir haben viele Stabi-Übungen und Dehnübungen mitgenommen“, erklärte Bidar, „das war einfach Pech.“
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
