Schon wieder keine Hallenstadtmeisterschaft Lünen Ein bisschen mehr Mut wäre schön gewesen!

Von Florian Dellbrügge
Ein bisschen mehr Mut wäre schön gewesen
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Florian Dellbrügge hätte sich mehr Mut für den Hallenfußball in Lünen gewünscht.

Es ist nun hinlänglich bekannt: Die Stadtmeisterschaft im Hallenfußball muss in Lünen erneut ins Wasser fallen. Dieses Mal ist zumindest nicht Corona Schuld daran, sondern eine Halle, die nicht rechtzeitig fertiggestellt wird. Das macht die Sache aber nicht besser.

Denn vor allem für viele Kinder und Jugendliche verlieren die Spiele in der Halle so langsam ihren Reiz. Zum nunmehr dritten Mal in Serie werden keine Meister gekürt. Und die Erinnerungen an die letzte Ausgabe verblassen so langsam. Gerade bei den Nachwuchskickern.

Dabei waren gerade in der Jugend die Gruppen bereits ausgelost und die Spielpläne erstellt. Der Ärger unserer kleinen Kicker ist kaum in Worte zu fassen. Und auch die Erwachsenen hätten das „Klassentreffen“ der Lüner Fußballer gerne mal wieder erlebt.

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Nachvollziehbare Erklärungen

Die Erklärungen, warum das Turnier nicht stattfinden kann, sind in sich schlüssig und auch nachvollziehbar. Viele der geplanten Neuerungen zur Attraktivitätssteigerung des Turniers greifen nur in der neuen Halle. Darüber hinaus wäre eine Ausrichtung in der Rundsporthalle ein Rennen gegen die Zeit geworden. Auch soll ein Ausrichter nicht defizitär arbeiten – die wirtschaftlichen Aspekte sind vor allem ein Grund dafür, das Turnier noch ein Jahr im Erholungsschlaf zu lassen.

Und doch hätte man sich mehr Mut und Einsatz für den Hallenfußball gewünscht. Der „Nachteil“ Rundsporthalle hätte auch schnell ein Vorteil werden können. Ein letztes Mal in der Halle spielen, in der all unsere Fußballer in Lünen groß wurden. Ein letztes Fest, bevor wir den Schritt in die neue Zeitrechnung machen.

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Die Erinnerung an den so überraschenden Sieg des TuS Niederaden vor wenigen Jahren. Der ewige Kampf der Kleinen gegen den übermächtigen LSV. Die Krakenarme des Jörg Lemke oder die vielen Highlights des Dennis Stolzenhoff in der Halle. Zu erzählen hätte man sich zum Abschied genug gehabt. Und damit hätte das Rahmenprogramm doch auch schon gestanden.

Nun bleibt zu hoffen, dass wir im nächsten Jahr dann an einem neuen Ort endlich wieder die Magie des Lüner Budenzaubers spüren werden. Es wäre schade, für immer darauf zu verzichten.