
Dzanan Mujkic (l.) und Lukas Berger (r.) holten mit dem Lüner SV den ersten Sieg der Vorbereitung. © Goldstein
Hahne überragt bei erstem Saisonsieg des Lüner SV – am Ende gehen dem LSV die Spieler aus
Fußball
Gegen den Oberliga-Absteiger RSV Meinerzhagen zeigt der Lüner SV zwei verschiedene Gesichter. Vor allem Stürmer Sebastian Hahne sorgt dann aber doch noch für den ersten Erfolg der Vorbereitung.
Es war ein heißes Testspiel zwischen den beiden Fußball-Westfalenligisten vom Lüner SV und vom RSV Meinerzhagen. Allerdings nur den Bedingungen nach. Bei fast 30 Grad hatten nämlich gerade in der ersten Halbzeit beide Teams große Probleme, eine vernünftige Leistung auf den Platz zu bringen. Im zweiten Abschnitt fielen dann aber doch noch Tore – weil Sebastian Hahne einen Sahnetag erwischte.
Testspiel
Lüner SV - RSV Meinerzhagen 3:1 (0:0)
„Das war in der ersten Halbzeit viel zu wenig von uns, wir haben uns da deutlich mehr vorgenommen. Gerade in den ersten Minuten haben wir überhaupt keinen Zugriff bekommen, aber das wurde danach etwas besser“, kritisiert auch der Lüner Co-Trainer Karim Bouasker die Anfangsphase seines LSV. „Gerade mit Ball war es viel zu wenig. Zwischenzeitlich habe ich mal gesagt, dass wir keine drei guten Aktionen hintereinander haben. So kannst du in der Westfalenliga auch keinen Ballbesitz generieren.“
Trotzdem hatte Ayman Annafai die große Chance zur Führung, als er völlig freistehend im Eins-gegen-eins an RSV-Schlussmann Mike Wroblewski scheiterte. Aber auch die Gäste hätten das 1:0 schießen können, als Alessandro Tomasello mit einem Vollspannschuss den Pfosten traf.
Lüner SV schlägt RSV Meinerzhagen
Generell zeigte sich Meinerzhagen, das ein wenig den alten Zeiten hinterher trauerte, als der RSV 2020 nur knapp den Regionalliga-Aufstieg verpasste und den Westfalenpokal gewann, etwas wacher und aggressiver und ging dann auch verdient kurz nach dem Seitenwechsel in Führung. Fast schon sinnbildlich für den bisherigen Auftritt verlor Kevin Mattes ohne Not am eigenen Strafraum ein Dribbling gegen Triantafilos Vlachos, der „Danke“ sagte und zum 1:0 einschob (48.).

Sebastian Hahne (r.) traf doppelt für den Lüner SV, zielte in dieser Situation aber etwas zu genau. © Ebmeier
Aber dieser Rückstand schien für den Lüner SV ein echter Weckruf zu sein, denn nun spielte der Westfalenligist aus der Staffel 1 viel besser und drehte das Spiel innerhalb weniger Minuten. Erst köpfte Sebastian Hahne nach einer Flanke von Ünal Kurtulus den Ausgleich (64.) und im nächsten Angriff wurde der Stürmer vom Meinerzhagen-Torwart Wroblewski im eigenen Strafraum von den Beinen geholt, sodass es Elfmeter gab. Daniel Mikuljanac lief kurz an und versenkte sicher (69.).
„Wir waren in der zweiten Hälfte viel couragierter und engagierter. Am Ende macht ein Spieler wie Sebastian Hahne dann aber auch einfach den Unterschied. Wenn es so viele Räume gibt wie in den letzten Minuten, ist es sehr, sehr schwer, ihn aufzuhalten“, weiß auch Bouasker. Der Lüner Angreifer belohnte sich kurz vor dem Abpfiff sogar noch mit Tor Nummer zwei und dem 3:1-Endstand (90.+1).
Lüner SV muss mit Ausfällen kämpfen
Ein paar Wermutstropfen gab es beim LSV dann aber trotz des ersten Sieges der Vorbereitung doch noch. Immer mehr Spieler deuteten ab der 70. Minute an, dass sie mit Krämpfen ausgewechselt werden müssen. Schlussendlich war die Lage für Trainer Axel Schmeing sogar so schlimm, dass er seinen Co-Trainer Bouasker zum Umziehen und dann aufs Feld schickte sowie Lukas Mertens aus der Kabine noch einmal ins Spiel zurückholte.
„Das ist natürlich nicht gut, dass wir jetzt so viele Angeschlagene haben, aber ich glaube, dass das keine ernsthaften Verletzungen sind“, so Karim Bouasker, der eine zu harte Vorbereitung des Trainerteams schnell verneint. „Wir achten sehr auf die Dosierung und haben beispielsweise am Samstag noch eine Yoga-Einheit dazwischen geschoben. Aber bei diesem Wetter ist die Erschöpfung einfach nochmal größer.“ Am Montag hat die Mannschaft nun erstmal frei.
LSV: Alisic - Berger, Holzenthal, Wilmanns, Hahne, Annafai, Mujkic, Aydin, Kurtulus, Berghorst, Mertens / Mikuljanac, Rosowski, Mattes, Usang, Sassenberg
Tore: 0:1 Vlachos (48.), 1:1 Hahne (64.), 2:1 Mikuljanac (69.), 3:1 Hahne (90.+1)
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
