Er ist wieder da. In seiner alten Heimat. Jeffrey Malcherek, seines Zeichens Innenverteidiger, schnürt ab sofort wieder die Schuhe für den Lüner SV. Den Klub aus Schwansbell kennt er bestens. Von 2017 bis 2019 kickte der 28-Jährige bereits für den Westfalenligisten. Dann kam der Wechsel zu Westfalia Rhynern in die Oberliga. Es folgten Stationen in Homberg in der Regionalliga, bei der SG Wattenscheid 09 und zuletzt beim TuS Bövinghausen. Nun ist „Jeff“ zurück in Lünen – und hat eine Menge vor.
Jeffrey Malcherek kehrt zum Lüner SV zurück
„Der LSV war schon zum Sommer hin ein großes Thema. Ich glaube, am Ende habe ich da einfach eine kleine Grundsatzentscheidung getroffen und mich eher für die Oberliga entschieden und gegen den LSV“, sagt Malcherek. Im Sommer schloss sich der Verteidiger stattdessen dem TuS Bövinghausen an, kickte dort ein halbes Jahr, mit überschaubarem mannschaftlichen Erfolg.
Der TuS ist bekanntlich Letzter der Oberliga Westfalen. Das Engagement beim TuS habe jedoch die LSV-Verantwortlichen nicht davon abgehalten, den Kontakt mit Malcherek zu halten. Malcherek trennte sich bekanntlich im Winter wieder vom TuS, da schlug der LSV dann zu.
„Lünen hat sich sehr bemüht, allen voran Trainer Henry Cellik, der da sehr akribisch bei der Verpflichtung meiner Person war. Auch Imdat (Acar, Vorsitzender LSV, Anm. d. Red.) ist natürlich dran geblieben. Beide haben mich dann letztendlich in den Gesprächen überzeugt“, sagt Malcherek.
Damit verlässt der Defensivmann den Tabellenletzten der Oberliga Westfalen und wechselt zum Schlusslicht der Westfalenliga 2. Sportlich auf den ersten Blick gewiss ein Rückschritt, Malcherek klärt aber auf, wie er sich seine Zeit beim LSV vorstellt und welche Ziele er verfolgt. Er gibt sich kämpferisch, wie man es auch von seiner Spielweise kennt.

„Ich denke, es ist klar, dass der Lüner SV nicht zurück in die Landesliga möchte und dort auch überhaupt nicht hingehört. Daher ist das Ziel der Klassenerhalt und so schnell es geht, Punkte einzusammeln. Wenn man unten drin steht, fehlt das Spielglück. Das sieht man ja auch an den Spielverläufen, die der LSV in der Hinrunde auch erleiden musste“, sagt Malcherek.
Der Verteidiger hofft, dass er seinem neuen alten Klub mehr Stabilität verleihen kann. Kein Wunder: Mit 36 Gegentoren kassiert der LSV pro Spiel im Schnitt 2,25 Gegentore im Spiel. Das ist der viertschlechteste Wert der Liga. „Ich denke, es ist auch die Erwartungshaltung des Klubs, dass ich Stabilität verleihe. Dafür werde ich jetzt auch geholt“, sagt er.
Besonderer Dank an Mario Plechaty
Auch, wenn er schon mal beim LSV war: Viele Spieler aus seiner damaligen Zeit sind nicht mehr geblieben. Einzig Daniel Mikuljanac. Malcherek muss trotz des gewohnten Umfelds also einige neue Gesichter kennenlernen. „Ich freue mich aber einfach, ein bisschen nach Hause zu kommen“, sagt der 28-Jährige und ergänzt: „Daher auch die Entscheidung für den LSV, trotz der Situation, in der der Klub gerade sportlich steckt. Aber auch ein bisschen deswegen, weil ich finde, der Lüner SV hat mir früher einen kleinen Schub in meiner Laufbahn gegeben. Dadurch, dass ich dort knapp 50 Spiele machen konnte als junger Spieler. Der Verein hat mir ein Stück weit den Weg in die Regionalliga (beim VfB Homberg, Anm. d. Red.) geebnet“, sagt er.
Als einen seiner großen Förderer nennt er in diesem Kontext auch Ex-LSV-Coach Mario Plechaty, der viele Jahre beim Lüner SV erfolgreiche Arbeit geleistet hat. Mittlerweile coacht Plechaty den FC Nordkirchen in der Landesliga, ist Tabellenerster und hat das gleiche Ziel wie Malcherek: Nächstes Jahr in einer Westfalenliga Fußball spielen.