
© Timo Janisch
Frust bei der SG Gahmen: „Wir werden auf jeden Fall Einspruch einlegen“
Fußball
Zum zweiten Mal in Serie verhindert das vorzeitige Saisonende einen möglichen Aufstieg der SG Gahmen. Der Frust beim A-Ligisten sitzt tief. Nun will der Verein weitere Schritte einleiten.
Schon im vergangenen Jahr sorgte die Corona-Pandemie dafür, dass die Spielzeit im Amateurfußball nicht ordnungsgemäß beendet werden konnte. Auch damals war die SG Gahmen einer der leidtragenden Vereine, ging schlussendlich sogar formal gegen die getroffene Aufstiegsentscheidung vor. Nach der jüngsten Saison-Annullierung steht die SGG nun vor einer weiteren unfreiwilligen Saison in der Kreisliga A. Doch der Verein will nichts unversucht lassen.
„Muss eine Regelung für den Aufstieg geben“
„Wir haben vor der Saison eine spezielle Frage an den Verband gestellt: Was passiert mit möglichen Auf- und Absteigern, wenn die Spielzeit nach wenigen Partien annulliert werden muss? Damals sagte man mir, es werde ein Plan dafür ausgearbeitet. Den gibt es aber augenscheinlich nicht“, so Hüseyin Tekin, Sportlicher Leiter der SG.
Demzufolge sitze der Frust beim ursprünglichen Aufstiegsfavoriten der Kreisliga A tief, weshalb der Klub laut Tekin – ähnlich wie im Nachgang der letzten Saison – Einspruch gegen die Wertung einlegen wolle. „Das werden wir auf jeden Fall machen. Die Saison kann ja annulliert werden – das verstehen wir auch. Es muss aber eine Regelung für den Aufstieg geben“, betont Tekin.
Man werde sich innerhalb des Vereins deshalb in den kommenden Tagen zusammenfinden, um ein genaues Vorgehen zu planen. Auch zum Fußballkreis Dortmund und dem Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) habe man schon vor einigen Wochen Kontakt aufgenommen.
Tekin bekräftigt eigene Rücktrittsgedanken
„Wir möchten mit den zuständigen Stellen darüber diskutieren, wie man eine vernünftige Lösung hinbekommen könnte. Wir würden uns auch nicht dagegen sträuben – wenn es in einem vertretbaren Rahmen möglich sein sollte – in irgendeiner Form Entscheidungsspiele zu absolvieren“, so der Sportliche Leiter, der in den vergangenen Monaten auch schon seine persönliche Zukunft an einen möglichen Aufstieg geknüpft hatte.
Und diese Meinung hat bis heute Bestand. So beteuerte Tekin im Gespräch mit dieser Redaktion, dass er sich vom Amt des Sportlichen Leiters zurückziehen wolle, sollte der Aufstieg in die Bezirksliga nicht möglich sein. „Genau auf dieses Szenario haben wir vor der Saison hingewiesen und wenn nun wirklich der Fall eintritt, dass wir nicht aufsteigen dürfen, bin ich weg. Dabei bleibe ich.“
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
