Ferdinand Franzrahe machte am Sonntag so einige Gefühlswelten durch. © Timo Janisch

Fußball-Westfalenliga

Ferdinand Franzrahe erlebt wilden Sonntag: Verrücktes Déjà-vu endet „absolut dumm“

Es war ein wilder Sonntag für Ferdinand Franzrahe. Erst traf er doppelt, dann flog er vom Platz. Seinen Platzverweis sieht Franzrahe selbstkritisch – auch, wenn ihm die Begründung missfiel.

Lünen

, 29.09.2021 / Lesedauer: 3 min

Es war eine ziemliche Achterbahnfahrt für Ferdinand Franzrahe. Mit dem Lüner SV machte er am Sonntag gegen den TuS Tengern in der Fußball-Westfalenliga so einige Gefühlswelten durch – und stand dabei beinahe immer im Mittelpunkt.

Doch erstmal passierte in der Kampfbahn Schwansbell wenig. „Die erste Halbzeit war von uns allen überhaupt nicht gut. Da haben wir kaum etwas erarbeitet, was in Richtung Tor geht“, sagte Franzrahe. Entsprechend ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Ferdinand Franzrahe packt zwei Schippen drauf mit dem Lüner SV

„Da mussten mindestens zwei Schippen drauf“, so Franzrahe. Das gelang dem LSV auch. Keine zehn Minuten nach Wiederanpfiff erzielte der Neuzugang vom Oberligisten Holzwickeder SC das 1:0.

Nico Berghorst – ebenfalls aus Holzwickede gekommen – hatte einen langen Ball festgemacht und in den Strafraum gebracht. Dort stand Franzrahe am zweiten Pfosten goldrichtig.

„Irgendwie gepasst“ habe es, so Franzrahe. Gegen Tengern lief der Flügelspieler in der offensiven Reihe auf, sonst spielt er eher als Außenverteidiger. Entsprechend sei es natürlich einfacher, Torgefahr auszustrahlen, sagt Franzrahe.

Gar keine Rolle hat seine Position dagegen beim zweiten Treffer gespielt. Nachdem Nico Berghorst (62.) das 2:0 nachgelegt hatte, trat Franzrahe in der 71. Minute zum Elfmeter an – und verwandelte.

Nico Berghorst hatte das zwischenzeitliche 2:0 für den Lüner SV erzielt. © Günther Goldstein

Für Sonntag sei er der feste Elfmeterschütze gewesen, so Franzrahe. Aufgrund der vielen Verletzungen gerade in der Offensive habe diese Aufgabe zuletzt häufiger rotiert.

Doch nur vier Minuten, nachdem der LSV eigentlich fest auf die Siegerstraße eingebogen war, war es wieder Franzrahe, der dem Spiel Schlagseite in eine andere Richtung verlieh.

Ferdinand Franzrahe sieht die Rote Karte

Wegen einer Notbremse im Strafraum sah der Außenspieler die Rote Karte. „Im Nachhinein absolut dumm, völlig überflüssig. Da hatte ich zu viel Übermut“, so Franzrahe selbstkritisch.

Wenig Verständnis hatte der Lüner allerdings dafür, dass der Unparteiische unsportliches Verhalten für sein Vergehen in den Spielbericht eingetragen hat. Zwei Zweikämpfe habe er in der entsprechenden Situation geführt, der letzte war das rotwürdige Vergehen.

Allerdings habe er in beiden Aktionen versucht, den Ball zu spielen, so Franzrahe. Ein unsportliches Verhalten habe er also nicht an den Tag gelegt. „Es sieht ungestüm aus, ist es im Endeffekt auch gewesen“, so der Neuzugang. Zwei Wochen wird er nun wohl fehlen.

TuS Tengern kommt nochmal ran

Tengern verwandelte den fälligen Strafstoß, hatte zwei Minuten zuvor schon das 1:3 erzielt. Der LSV musste also noch eine Viertelstunde zittern. „Da muss ich auch sagen, haben unsere Jungs echt gut verteidigt“, sagt Franzrahe, der Torwart Jan Hennig für seine Parade Sekunden vor dem Schluss ein Extralob aussprach.

„Für mich war es natürlich Mist, da draußen zu sitzen und nicht mehr helfen zu können“, so Franzrahe. Zum Glück für den Achterbahnfahrer brachten seine Mitspieler das 3:2 über die Zeit.

Besonders bemerkenswert: Nur einmal habe er in seiner Senioren-Laufbahn bisher einen Doppelpack erzielt. Auch in dieser Partie vor etwa drei Jahren sei er am Ende vom Platz geflogen, so Franzrahe.

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