
© Timo Janisch
Familie Zottl bedankt sich in einem Brief bei Lebensretter Meris Memic
Nach schwerer Verletzung
Meris Memic hat Johannes Zottl nach dessen Unfall das Leben gerettet. Nun hat sich die Familie des 25-Jährigen Iserlohners mit einem Brief an Memic bei dieser Redaktion gemeldet.
Nachdem Fußballer Johannes Zottl im Westfalenligaspiel zwischen dem FC Iserlohn und dem Lüner SV mit dem Kopf gegen eine Betonmauer geknallt war, verlor er das Bewusstsein. Seine Zunge rutschte in den Rachen, die Atemwege waren blockiert. Lünens Kicker Meris Memic reagierte handlungsschnell, zog Zottl die Zunge aus dem Hals und rettete ihm somit womöglich das Leben. Jetzt hat sich die Familie von Johannes Zottl, die nach dem Unfall direkt aus Bayern angereist war, gemeldet und Memic einen öffentlichen Brief geschrieben, in dem die Familie ihm ein großes Dankeschön aussprach.
„Sie sind ein Held“
„Lieber Meris Memic, im Namen vom Johannes und unserer ganzen Familie möchten wir Ihnen für ihr mutiges und vorbildhaftes Verhalten am Freitagabend ein großes Danke aussprechen. Nur durch Ihr schnelles Handeln haben Sie unserem Sohn wahrscheinlich das Leben gerettet, Sie sind in unseren Augen ein Held. In der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, dass ein Gegenspieler die Courage besitzt, einem Verletzten sofort zu helfen. Es sollte uns aber bewusst werden, welche Kraft der Sport und die Kameradschaft haben kann. Jede Mannschaft kann stolz sein, so einen Menschen in seinem Team zu haben. Sie werden immer in unserer Familie herzlich willkommen sein“, schreibt die Familie in dem Brief, den diese Redaktion per E-Mail erreicht hat.
Aus dem Krankenhaus entlassen
Johannes Zottl ist mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen und befindet sich auf dem Weg der Besserung. Meris Memic weilt aktuell in Bosnien bezüglich der Verlängerung seines Visums. Im Sommer werden die beiden sich beim Lüner SV wieder begegnen und gemeinsam auf Tore- und Punktejagd gehen.
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
