Beleidigungen, Diffamierungen und extremistische Äußerungen sind immer wieder in den Kommentarspalten der Sozialen Medien zu finden. © dpa
Amateursport
Fake-Account verbreitet im Namen des Lüner SV rassistische Parole im Internet
Ein offensichtlicher Fake-Account hat im Namen des Lüner SV in den sozialen Medien zuletzt mit einer rassistischen Äußerung für Diskussionen gesorgt. Der Verein hat rechtliche Schritte eingeleitet.
Dass sich in den Kommentarspalten der sozialen Medien teils irrsinnige Diskussionen und Äußerungen abspielen, ist seit Jahren bekannt. Trotz des Versuchs, rassistische, beleidigende und diskriminierende Kommentare frühzeitig entfernen zu lassen, scheinen die Möglichkeiten für derartige Äußerungen nach wie vor vielseitig zu sein.
Verein geht entschieden gegen den Kommentar vor
Diese Erfahrung machte nun auch der Lüner SV, in dessen Namen auf Facebook zuletzt eine rassistische Parole verbreitet wurde. Der Klub hat darauf nun aber umgehend reagiert.
Der Lüner SV steht in keinerlei Verbindung zu dem besagten Facebook-Account. © Screenshot RN
Im Mittelpunkt des Vorfalls steht ein Facebook-Artikel des Nachrichtenportals „Ruhr24“. Darin geht es um einen formellen Antrag der Partei „Die Rechte“, wonach in Dortmund eine öffentliche Fläche im Stadtgebiet in den „Siegfried-Borchardt-Platz“ umbenannt werden sollte. Der deutschlandweit bekannte Dortmunder Nazi war im vergangenen Oktober gestorben.
Unter diesem Artikel sammelten sich in kurzer Zeit etliche Kommentare, darunter auch der eines Accounts mit dem Namen „Sportgemeinschaft Lüner SV“, der als Profilbild das Wappen der Fußballabteilung des Lüner SV verwendete. Dieser Account nutzte unter dem Kommentar einer anderen Userin den Begriff „Ausländer-Gesindel“.
Klub erstattet Anzeige bei der Polizei
Auf Nachfrage wies der Lüner SV umgehend jeglichen Zusammenhang zwischen dem Verein und dem besagten Nutzerkonto von sich. „Wir wissen nicht, wer hinter diesem Account steckt, was es damit auf sich hat und verwehren uns gegen derartige Äußerungen. Der Lüner SV ist ein Verein, der für kulturelle Vielfalt einsteht und deshalb kamen diese Ereignisse für uns auch völlig unerwartet“, hieß es von Seiten des Klubs.
Es sei problematisch, dass in den sozialen Medien keine klaren Regelungen vorherrschten und sowohl bei der Wahl eines Bildes als auch bei der des Nutzernamens keine Einschränkungen bestehen. Dementsprechend energisch werde man nun gegen die Verursacher vorgehen.
„Wir haben bei der Polizei bereits Anzeige erstattet und werden alle möglichen Schritte einleiten, um herauszufinden, wer hinter diesem Account steckt. Die Polizei wird den Vorfall an die zuständige Abteilung weiterleiten. Wir werden das jetzt sehr genau beobachten“, so der Verein.
Derweil deuten etliche Faktoren daraufhin, dass es sich bei dem Nutzerkonto „Sportgemeinschaft Lüner SV“ um einen reinen Fake-Account handelt. Denn außer dem Profilbild und zwei weiteren Kontakten sind keine weiteren Informationen hinterlegt. Ob der besagte Kommentar allerdings in naher Zukunft gelöscht wird, oder weiterhin für die Öffentlichkeit sichtbar bleibt, ist derzeit noch unklar.
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