Ex-Wethmarer Alexander Lüggert fühlt sich wohl
Fußball: Beim Oberligisten Hammer SpVg
Ende des vergangenen Jahres hat Alexander Lüggert zum vorerst letzten Mal für den TuS Westfalia Wethmar auf der Trainerbank gesessen. Wenige Stunden nach seinem Abschied beim Fußball-Bezirksligisten wurde Lüggert als Co-Trainer des Oberligisten Hammer SpVg vorgestellt. Wir haben mit ihm gesprochen.

Seit Anfang dieses Jahres bejubelt Alexander Lüggert als Co-Trainer die Tore der Hammer SpVg.
Bereut hat der 35-Jährige diesen Schritt bis heute nicht. „Das ist ein ganz anderer Bereich“, sagt er. Sicherheitsspiele, Anreise mit dem Mannschaftsbus, Gegner, die wie Schalke II unter Profi-Bedingungen arbeiten. „Ein Mega-Aufwand“, sagt Lüggert. „Aber ein Aufwand, der sich lohnt.“
Der gebürtige Wethmarer war im Winter Wunschkandidat von Sven Hozjak, Trainer der Hammer und schon zuvor guter Bekannter Lüggerts. „Ich wäre dennoch nicht dort hingegangen, hätte ich nicht das Gefühl gehabt, sinnvolle Aufgaben zu bekommen“, sagt Lüggert.
Gefühl des vernünftigen Miteinanders
Als Co-Trainer in Wattenscheid habe er unter Marek Lesniak erfahren, wie es sich als „Hütchenaufsteller“ arbeitet. „Das brauche ich nicht noch einmal“, hatte sich Lüggert gesagt. Hozjak habe ihm aber vom ersten Tag an das Gefühl des vernünftigen Miteinanders gegeben. „Wir entscheiden Trainingsinhalte- und formen gemeinsam, entscheiden über die Aufstellung, ich leite das Aufwärmen. Bei Kreispokalspielen übernehme ich das Coaching auch komplett“, sagt Lüggert.
So zum Beispiel auch am Mittwochabend (19 Uhr, Am Kohuesholz, Cappenberg), wenn die Hammer zu Gast sind bei A-Ligist GS Cappenberg. Doch Lüggert stellt auch klar: „Sven ist der Trainer. Er hat wahnsinnige Qualität. Da kann ich noch viel von lernen.“
Reger Austausch
Der Austausch zwischen ihnen sei rege. „Meine Frau sagt, ich spreche häufiger mit Sven als mit ihr“, sagt Lüggert und lacht. Sein Leben hat sich verändert: Hochzeit, Nachwuchs – Sohn Anton Karl ist fast vier Monate alt –, zwei Hunde.
Der Co-Trainer-Job in Hamm, der nach dem Abschied David Odonkors auch Aufgaben eines Sportlichen Leiters beinhaltet. Und nicht zu vergessen die Gaststätte Haus Lüggert an der Dorfstraße. „In der Vorbereitung bin ich fast täglich für Hamm unterwegs gewesen“, sagt Lüggert. „Ich bin froh, dass wir jetzt wieder im normalen Rhythmus sind.“ Das bedeutet: Viermal Training in der Woche plus Spiel.
Eine Enttäuschung
Lüggerts erste Halbserie in Hamm endete mit einer Enttäuschung, das Team verpasste knapp den Sprung in die Regionalliga. „Ich habe mit Wethmar erlebt, wie schön ein Aufstieg ist. Schade“, sagt der 35-Jährige. In der neuen Saison, die mit einem 0:0 gegen Siegen gestartet ist, wolle Hamm „wieder oben mitmischen“, sagt Lüggert. „Aber die Liga ist so ausgeglichen.“
Im Kreispokal gibt es indes keine Zweifel, dass am Mittwoch der Einzug ins Viertelfinale realisiert werden muss. „Doch auch gegen Cappenberg werden wir die Zweikämpfe annehmen müssen“, so der Hammer Co-Trainer, der in GSC-Coach Patrick Osmolski einen guten Bekannten treffen wird.
"Haben zusammen Abitur gemacht"
Beide, Osmolski und Lüggert, spielten beim BV Lünen in der Jugend zusammen und kickten bei den Senioren für den VfB Waltrop, bevor sie zusammen zum damaligen Bezirksligisten SV Südkirchen wechselten. Und auch die Schulbank drückten die beiden Trainer zusammen: „Wir haben zusammen Abitur gemacht“, sagt Osmolski.
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