Ex-Mitspieler Oliver Hilkenbach: „Samir ist in die Jahre gekommen“

© Oskar Neubauer

Ex-Mitspieler Oliver Hilkenbach: „Samir ist in die Jahre gekommen“

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Samir Zulfic stieg einst mit dem VfB Lünen in die Bezirksliga auf. Am Mittwoch könnte er genau das mit seinem aktuellen Verein verhindern. Ein Ex-Mitspieler erklärt, wie man ihn stoppt.

Lünen-Süd, Dortmund

, 27.05.2019, 18:04 Uhr / Lesedauer: 2 min

Samir Zulfic lacht laut, wenn man ihn darauf anspricht, was ihm von seiner Zeit beim VfB Lünen in Erinnerung geblieben ist. „Sehr viele Tore“, hallt es aus dem Telefon. Dreieinhalb Jahre stürmte Zulfic für die Süder, feierte 2006 den Aufstieg in die Bezirksliga. An das 3:1 im Derby über den SV Preußen, mit dem der VfB den Aufstieg perfekt machte, erinnert sich Zulfic noch gut.

13 Jahre später stehen Zulfic und der VfB erneut vor dem Aufstieg in die Bezirksliga - allerdings getrennt voneinander. Zulfic schießt seine Tore - 20 Stück in 20 Meisterschaftsspielen waren es in dieser Saison - mittlerweile für Türkspor Dortmund. Beide Vereine wurden Zweiter in ihrer Dortmunder A-Liga-Staffel und stehen sich nun in der Aufstiegsrelegation gegenüber.

Mittlerweile spielt Samir Zulfic für Türkspor Dortmund. Hier kämpft er mit Neu-Wethmarer Choukri El Bahat Bouzekry um den Ball.

Mittlerweile spielt Samir Zulfic für Türkspor Dortmund. Hier kämpft er mit Neu-Wethmarer Choukri El Bahat Bouzekry um den Ball. © Dan Laryea

Als Zulfic noch für den VfB Bezirksliga-Aufstiege Realität werden ließ, spielte er schon mit Oliver Hilkenbach, Marcel Riepert und Maik Garcia Rodriguez zusammen, die noch heute Teil des VfB-Kaders sind.

„Er ist kaltschnäuzig. Man darf ihm niemals zu viel Platz im Sechzehner geben. Aus einer Fünf-Prozent-Chance macht er ein Tor, wenn er an den Ball kommt“, sagt Hilkenbach. Stoppen könne man Zulfic, indem man körperlich dagegenhält. „Aber plötzlich steht er richtig. Er ist wie ein Gespenst“, so Hilkenbach.

Oliver Hilkenbach: „Die Erfahrung nimmt uns keiner“

Als Defensivspieler könnte er direkt auf Zulfic treffen - ein Aufeinandertreffen zweier Routiniers. „Samir ist genau wie ich in die Jahre gekommen. Wir werden nicht jünger. Aber die Erfahrung nimmt uns keiner“, scherzt Hilkenbach über Zuflic, der für ihn „ein super Typ“ ist.

Auch wenn die beiden Ex-Teamkollegen sich noch blendend verstehen, am Mittwoch im ersten Entscheidungsspiel sind sie Gegner. „Ich denke, dass wir uns wieder gefangen haben. Wir haben ein kleines Tief gehabt“, sagt Zulfic, dessen Team den angepeilten Direkaufstieg verpasst hat.

Trio mit Kumac und Kurgan

Um ihn herum spielen mit Osman Kumac und Alihan Kurgan zwei weitere Ex-Lüner. „Im Grunde haben wir eine gute Mischung“, sagt Zulfic - vielleicht seien einige seiner Mitspieler für die Liga sogar zu schade, so der Vollblutstürmer.

Samir Zulfic schnürte auch für den Lüner SV schon seine Schuhe.

Samir Zulfic schnürte auch für den Lüner SV schon seine Schuhe. © Goldstein

Dieser Vollblutstürmer war er in Lünen übrigens nicht nur für den VfB. Auch für den Lüner SV und für Westfalia Wethmar schoss er seine Tore, stieg mit dem LSV sogar auf. Über die Jahre in Schwansbell und beim VfB sagt er heute: „Sportlich hatte ich überall eine schöne Zeit, ich war im besten Fußballeralter.“

35 Jahre alt ist Zulfic mittlerweile, seit 1992 lebt er in Lünen. Dort hat er das Aufsteigen gelernt - vielleicht profitiert davon nun ein Kontrahent eines Lüner Vereins.