Johannes Zottl (rot), hier noch für den Lüner SV auf Torejagd, wird aktuell vom Coronavirus gestoppt. © Günther Goldstein
Coronavirus
Ex-Lüner Johannes Zottl würde am liebsten „schon morgen wieder gegen die Kirsche treten“
Johannes „Joey“ Zottl wechselte im Winter vom Lüner SV zum SV Lippstadt, um sich noch einmal den Traum von der Fußball-Regionalliga zu erfüllen. Nun wurde dieser Traum aber schnell gestoppt.
Nicht nur in den Amateurligen, sondern auch in der Fußball-Regionalliga bringt das Coronavirus momentan den Spielbetrieb zum Erliegen. Mittendrin ist auch Ex-LSV-Spieler Johannes Zottl, der beim SV Lippstadt auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs wartet.
„Wenn es nach mir ginge, könnten wir morgen schon direkt wieder gegen die Kirsche treten“, sagt Zottl. „Wir sind Vollblutfussballer und wollen unbedingt, dass es weitergeht.“ Denn für den 26-Jährigen sollte eigentlich dieser Tage ein großer Fußballtraum weitergehen: Regionalliga spielen.
In der Winter-Transferperiode ist Zottl extra vom Lüner SV zum Viertligisten SV Lippstadt gewechselt, um wieder in der Regionalliga spielen zu dürfen und sein neues Team von den Abstiegsrängen zu schießen. Bei Lippstadt bekam er auch sofort seine Einsätze und traf Anfang März beim 2:0 gegen den Bonner SC auch erstmalig für den neuen Klub. „Es lief richtig gut. Wir hatten nach dem Sieg gegen Bonn richtig Selbstvertrauen getankt“, sagt der Goalgetter selbst. Und dann kam das Coronavirus.
Nach dem Spiel gegen Bonn wurden sofort alle Partien ausgesetzt. Aktuell pausiert die Regionalliga noch bis zum 19. April, doch das Datum scheint von Tag zu Tag unglaubwürdiger zu werden. „Es ist einfach scheiße. Keiner weiß, wie es weitergeht. Es gibt keine Informationen. Wir wollen doch einfach nur wieder Fußball spielen“, sagt der 26-Jährige.
Dass die Liga einfach so beendet wird, kann Zottl nicht wirklich glauben. „Da haben Mannschaften drei oder vier Spiele weniger, als andere. Ich denke, dass die Saison mit Geisterspielen beendet wird.“ Allein im Viertliga-Abstiegskampf haben der Bonner SC (13. Platz) und der VfB Homburg (17.) 25 Spiele auf dem Konto, während Wuppertal, Haltern, Bergisch Gladbach und Lippstadt nur 22 oder 23 Partien absolviert haben. Im Aufstiegskampf ist dieser Unterschied sogar noch drastischer. Ligaprimus SV Rödinghausen hat gleich vier Spiele mehr gemacht als der erste Verfolger aus Verl.
Jetzt, wo auch Zottl an die häusliche Quarantäne gebunden ist, heißt es aber einfach nur Abwarten, bis die nächsten Zeichen vom Fußball-Verband kommen - und durch den Trainingsplan fit halten. „Stabis machen und gefühlt täglich einen Halbmarathon laufen“, gibt er diesen Plan scherzhaft wieder.
Für den Ex-Lüner könnte die Corona-Krise aber noch einen weiteren unschönen Nebenaspekt haben. Sein Vertrag läuft nämlich nur bis zum 30. Juni. „Wir sind längst in Gesprächen und ich hoffe, dass da bald eine Einigung stattfinden wird“, sagt Zottl, der sich in Lippstadt merklich wohlfühlt. „Das ist eine mega Mannschaft, die mich extrem gut aufgenommen hat. Ich würde gerne noch ein paar Mal mehr in der Regionalliga auflaufen.“
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