Der Lüner SV trifft am Sonntag auf Westfalia Herne. Dieses Spiel ist enorm wichtig im Abstiegskampf der Fußball-Westfalenliga 2. Das weiß auch Herne-Spieler und Ex-Profi Christian Silaj. Der zentrale Mittelfeldspieler schätzt vor dem Abstiegskracher den LSV ein und spricht über die Saison des Aufsteigers Westfalia.
Christian Silaj hat internationale Profierfahrung
Christian Silaj ist einer der bekanntesten Spieler der Westfalenliga. Seine Vita ist beeindruckend: Ausgebildet bei Borussia Dortmund ging es anschließend in die luxemburgische Profiliga, wo er sechsmal zum Einsatz in der Qualifikation zur UEFA Europa League kam. Nach einem Aufenthalt beim Dortmunder Klub TuS Bövinghausen wechselte er 2023 zu Westfalia Herne.

Dort heißt es aktuell Abstiegskampf, wobei Herne fast schon gar nicht mehr zu den gefährdeten Mannschaften gehört. Sechs Punkte Abstand hat der Tabellenelfte aktuell zum ersten Abstiegsplatz 14. Auf Platz 15 steht der LSV, für den jede Partie fast schon ein Endspiel ist.
Lüner SV empfängt Westfalia Herne
Trotz der durchaus komfortablen Situation der Herner in der Tabelle erinnert Silaj an die Bedeutung des Spiels: „Es ist natürlich ein immens wichtiges Spiel für beide Mannschaften, auch wenn wir momentan sechs Punkte Abstand auf Hohenlimburg haben.“
Und auch wenn es im Tabellenkeller der Westfalenliga recht eng zugeht, die Favoritenrolle liegt vor dem Spiel bei den Gästen aus Herne. Dennoch möchte die Westfalia den LSV nicht unterschätzen: „Grundsätzlich kann uns jeder gefährlich werden. Wir stehen ja auch nicht umsonst ein bisschen weiter unten in der Tabelle“, so Silaj.
Auch wenn der LSV nach der Winterpause erst einen Punkt geholt hat, war zumindest der Auftritt gegen das Spitzenteam SV Wacker Obercastrop (3:3) beeindruckend. Silaj weiß: „Der LSV hat sich im Winter gut verstärkt. Aber sie bekommen es noch nicht hin, an den Wochenenden die Ergebnisse zu liefern. Das trifft aber auch auf uns zu. Es ist für beide Vereine keine zufriedenstellende Saison.“
Westfalia Herne ist mit Mittelmaß nicht zufrieden
Auch als Aufsteiger hat die Westfalia sich mehr erhofft als Tabellenplatz 11. Warum läuft es nicht besser? „Das ist schwierig zu sagen. Im Grunde haben wir eigentlich eine gute Truppe. Wir müssten von der Qualität her viel höher stehen, aber wir bringen es selten auf den Platz. Auch ein Trainerwechsel, den wir ja schon hatten, ist nicht ganz so förderlich für uns als Mannschaft. Wir müssen uns so entwickeln, dass sonntags einer für den anderen alles gibt. Aber wir sind jetzt auf einem besseren Weg“, glaubt Silaj.
Der 32-Jährige ist zuversichtlich, dass die Westfalia sich zum anstehenden Saisonschlussspurt noch steigern wird: „Ich glaube, wir sind im Laufe der Zeit durch die ganzen Umstände mit dem Trainerwechsel ein bisschen näher zusammengerückt. Die letzten zwei Spiele waren deutlich besser als zuvor, auch wenn wir im Pokal im Elfmeterschießen ausgeschieden sind. Diesen Schwung muss man in den Schlussspurt mitnehmen.“ Ob das gegen den Lüner SV gelingt, wird sich am Sonntag ab 15 Uhr zeigen.