Erkenschwick beim Lüner SV meisterlich Auswärtssieg im Stadion Schwansbell nie gefährdet

Erkenschwick in Lünen: Spielbericht vom Nachholspiel
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Der nächste große Schritt in Richtung Aufstieg ist gemacht. Westfalenliga-Spitzenreiter Spvgg. Erkenschwick hat am Donnerstagabend (4.5.) mit einer sehr seriösen Vorstellung das Nachholspiel beim Lüner SV klar mit 3:0 (3:0) gewonnen und will nun im Heimspiel im Stimbergstadion am Sonntag gegen Borussia Emsdetten vorzeitig die Rückkehr in die Oberliga Westfalen feiern.

Oerterer macht mit Doppelpack für Erkenschwick alles klar

Erkenschwicks Trainer Magnus Niemöller vertraute in Lünen seiner zuletzt erfolgreichen Mannschaft. Einzig der Ex-Ahsener Niklas Laudahn war neu in der Startelf. Nach einem kurzen Abtasten war es dann Toptorjäger Stefan Oerterer, der mit seinem 24. Saisontor nach ganz starker Vorarbeit von Christian Warnat das 0:1 besorgte (16.). Der LSV, bei dem Trainer Axel Schmeing schon in der Anfangsphase zweimal verletzungsbedingt zum Wechseln gezwungen war, musste nach dem frühen Rückstand seine Offensivbemühungen zwangsläufig erhöhen. Und die Gastgeber wurden nach einem unnötigen Ballverlust im Spielaufbau prompt eiskalt erwischt.

Lüner SV gegen Spvgg. Erkenschwick war im Hinspiel eine knappe Kiste für den Tabellenführer. Im Rückspiel im Stadion Schwansbell gab es einen klaren Sieg der "Schwicker".
Lüner SV gegen Spvgg. Erkenschwick war im Hinspiel eine knappe Kiste. Im Rückspiel gab es einen klaren Sieg der "Schwicker". © Goldstein

Finn Wortmann war der Nutznießer eines kapitalen Abspielfehlers in der LSV-Abwehr und schob vier Minuten nach der Führung von Oerterer frei vor dem Tor zum 0:2 ein (20.). Und der quirlige Halterner war auch kurz darauf beim 0:3 einer der Protagonisten. Robin Rosowski konnte den einschussbereiten Wortmann im Strafraum nur per Foul stoppen - Elfmeter. Erkenschwicks Kapitän Stefan Oerterer, der zuletzt beim 2:1-Sieg im Topspiel gegen Peckeloh noch vom Punkt gescheitert war, schob den Ball dieses Mal sicher an Schlussmann Jörg Lemke zur 0:3-Vorentscheidung ein (27.).

Lünens Torwart Jörg Lemke hatte einiges zu tun im Nachholspiel gegen Tabellenführer Spvgg. Erkenschwick. An den Gegentoren war er machtlos.
Lünens Torwart Jörg Lemke hatte einiges zu tun im Nachholspiel gegen Tabellenführer Spvgg. Erkenschwick. An den Gegentoren war er machtlos. © Goldstein

In den Schlussminuten des ersten Durchgangs erwies Lünens Mittelstürmer Marcel Reichwein seinem Team dann noch einen Bärendienst, als der Ex-Profi seine Gelbe Karte offenbar unsportlich kommentierte und dafür von Schiedsrichter Kevin Oschinski Gelb-Rot sah (44.).

In Überzahl spielten die Gäste, 45 Minuten lang gefeiert von ihren wieder zahlreich mitgereisten Anhängern, nach der Pause ihre Überlegenheit souverän aus, ließen zudem hinten nichts anbrennen. Chancen gab es in Hälfte zwei für die Gäste zwar noch einige, aber auf den vierten Treffer des Aufstiegsaspiranten wartete der Anhang vergeblich. So blieb es schließlich beim verdienten 3:0-Erfolg des Favoriten.

Axel Schmeing: „Bis zum 0:3 eigentlich nichts zugelassen“

„Wir hatten keine gute Anfangsphase, haben aber unser Teilziel, die erste Halbzeit zu gewinnen, dann doch klar erreicht - durch einen Dreifachschlag, wenn man so will. Dazu noch die Gelb-Rote Karte für den Gegner, die man nicht geben muss. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann verwaltet. Wir spielen ja schließlich am Sonntag wieder“, meinte Erkenschwicks zufriedener Trainer Magnus Niemöller nach Abpfiff.

LSV-Coach Axel Schmeing sah seine Mannschaft in der Anfangsphase auf Augenhöhe: „Bis zum 0:3 hab‘ ich eigentlich keine Torchance für den Gegner gesehen.“ Erkenschwick habe nur von den Fehlern seiner Mannschaft profitiert, meint der Trainer der Lüner.

Sonntag gegen Emsdetten soll der Aufstieg gefeiert werden

An der Tabellenspitze der Westfalenliga 1 hat die Spvgg. Erkenschwick mit dem Sieg am Abend ihren Vorsprung auf den einzig verbliebenen Verfolger SC Peckeloh auf sechs Punkte ausgebaut.

Am Sonntag (Anstoß 15.15 Uhr) schon können die „Schwicker“ mit einem weiteren „Dreier“ im Heimspiel gegen Borussia Emsdetten vorzeitig die Rückkehr in die Oberliga Westfalen unter Dach und Fach bringen, wenn Peckeloh zeitgleich beim SV Rödinghausen II nicht gewinnen sollte.

Mit der aktuell deutlich besseren Tordifferenz (+11) wäre die Elf von Magnus Niemöller bei einem weiteren eigenen Sieg und dann 64 Punkten aber wohl auch nur noch theoretisch von Rang eins zu verdrängen, selbst wenn Peckeloh ebenfalls dreifach punkten und im Optimalfall am Ende noch auf 64 Zähler kommen sollte. Die Planung bei Erkenschwick ist ohnehin längst auf eine Saison in der Oberliga Westfalen ausgerichtet.

Ein Sieg im Westfalenpokalfinale am 3. Juni in Hamm-Rhynern gegen den FC Gütersloh würde diese Planung natürlich deutlich erleichtern.

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