Hätte man die Westfalenliga-Trainer vor der Saison nach ihren Aufstiegsfavoriten gefragt, wäre zwei Namen wohl ziemlich sicher oft gefallen: Die Spvgg. Erkenschwick und der Lüner SV. Beide Teams waren mit großen Ambitionen in die Spielzeit gestartet, nur eine Mannschaft konnte diese im Verlauf der Saison bestätigen. Der Tabellenführer vom Stimberg. Nun kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen.
Lüner SV gegen Spvgg. Erkenschwick
„Ich würde dieses Spiel als Ankerspiel für uns bezeichnen“, sagt Erkenschwick-Trainer Magnus Niemöller. „Seit zwei Monaten schauen wir auf die Tabelle und sagen, dass wir noch zwei Spiele weniger als Peckeloh auf dem Konto haben. Eins davon ist jetzt am Donnerstag.“ Aufgrund von extremen Regenfällen musste das ursprüngliche Duell Anfang März abgesagt werden.
Genau das sorgt aber für eine interessante Konstellation. „Wir können morgen Punkte holen und Peckeloh nicht, das wissen wir. Es ist also, als würde Peckeloh verlieren“, sagt Niemöller. Bei einem Sieg in Lünen würde der Vorsprung an der Tabellenspitze auf sechs Zähler anwachsen.
Dass der LSV in den Aufstiegskampf nach einer echten Horror-Serie in diesem Jahr (drittschlechtestes Rückrunden-Team) nicht mehr eingreifen kann, sorgt bei den „Löwen“ derweil für Probleme. Die Fans fahren zuletzt immer seltener ins Stadion Schwansbell und auch sonst gibt es kaum positive Nachrichten. Nach der 2:3-Pleite in Sinsen sprach Co-Trainer Florian Bartel zuletzt von einem Tiefpunkt.
Jan Binias bleibt an Bord
„Das Momentum ist auf unserer Seite“, weiß genauso Magnus Niemöller und mahnt dennoch: „Das Hinspiel war das beste Westfalenliga-Spiel (2:1 für Erkenschwick, Anm. d. Red.), das ich gesehen habe. Lünen hat eine sehr gute Mannschaft mit vielen richtig starken Spielern. Das war ein absolutes Topspiel und deshalb müssen wir Donnerstag genauso auf unserem A-Level sein. Ich erwarte auch, dass Lünen den bestmöglichen Fußball gegen uns zeigen will. Und dann haben sie in der Westfalenliga eines der besten fußballerischen Pakete.“
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Ein Vorteil könnten die Erkenschwick-Fans sein, die sich schon zahlreich im Stadion Schwansbell angemeldet haben. „Die Fans sind unser Joker, das haben wir schon in Espelkamp gebraucht. Lünen wird gegen zwölf Mann spielen.“
Außerdem gab es vom Personal unter der Woche gute Nachrichten. Jan Binias, der die letzten Spiele verletzt fehlte, wird auch in der kommenden Saison am Stimberg spielen. „Er ist einer unserer Führungsspieler, ist im Mannschaftsrat und komplett schwarz-rot“, freut sich Niemöller über die Verlängerung seines Strippenziehers, der „immer mit einem Lachen über den Platz läuft.“
Westfalenliga 1
Lüner SV – Spvgg. Erkenschwick
Donnerstag, 4. Mai, 19.15 Uhr, Schwansbeller Weg, Lünen
Das Duell zwischen dem Lüner SV und der Spvgg. Erkenschwick können Sie am Donnerstag live auf unseren Online-Portalen im Stream schauen. Kommentator Nico Ebmeier wird sich eine Viertelstunde vor Anpfiff einschalten und Sie durch die Partie führen.
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