Der bevorstehende Abgang von Trainer Stefan Urban beim SVP hat den Wechselwunsch von Nico Kusserow (r.) letztlich verfestigt.

© Timo Janisch

Enormer Umbruch: Preußen-Spieler verlässt nach 13 Jahren seinen Jugendklub

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Der VfB Lünen hat sich für die kommende Saison gleich vierfach bei den strauchelnden Preußen aus Horstmar bedient. Einer von ihnen verlässt den SVP nach 13 Jahren Vereinszugehörigkeit.

Horstmar, Lünen-Süd

, 16.03.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dass sich bei der ersten Mannschaft des SV Preußen Auflösungs-Erscheinungen breit gemacht haben, hat bei vielen Vereinen das Interesse geweckt. Der VfB Lünen hat seinerseits gleich viermal zugeschlagen und unter anderem auch einen Preußen-Spieler verpflichtet, der bisher beinahe seine komplette Fußballkarriere in Horstmar verbracht hat.

Tapetenwechsel war der eigentliche Grund

Auf der Sechserposition nimmt er keine Gefangenen: 178 Zentimeter, 78 Kilogramm, werdender Polizist. Nach 13 Jahren verlässt Nico Kusserow die Preußen aus Lünen. „Für mich war die Entscheidung schon vorher gefallen“, sagt Kusserow und bezieht sich auf Stefan Urbans Abgang als Trainer des A-Ligisten.

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„Ich spiele schon 13 Jahre in Horstmar. Ich brauchte einen Tapetenwechsel“, sagt Kusserow. Sein Entschluss wechseln zu wollen, habe demnach vor Stefan Urbans Abschied festgestanden, „aber man ringt mit sich, immerhin waren es letztendlich 13 Jahre im Verein, aber als die Entscheidung mit Stefan dann kam, war es zu 100 Prozent für mich klar“, erklärt der 21-Jährige.

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Sein neuer Trainer beim VfB Lünen, Mark Bördeling, tritt ungeahnt in große Fußstapfen. „Stefan war für mich der beste Trainer, den ich bis jetzt hatte – sowohl fußballerisch als auch menschlich“, sagt Kusserow. Bördeling kennt er bislang nur flüchtig, habe aber nur Positives über ihn gehört. „Er soll fußballerisch ziemlich gut sein. Die Tabellenplätze der letzten Jahre sprechen dafür.“ Der größere Konkurrenzdruck findet aber zwischen ihm und seinen neuen Mitspielern beim VfB statt. Das ist dem Abräumer vor der Abwehr bewusst.

Einige Konkurrenz im Mittelfeld

Mit Matti Bartsch, Tom Meier und Marcel Salmen trifft Kusserow auf fähige Spieler, gegen die er sich im Mittelfeld durchsetzen muss. Unterstützung bei seiner Eingliederung in die Mannschaft bekommt er von den ebenfalls aus Preußen zum VfB gewechselten Sascha Südmeyer, Pascal Broda und Sebastian Pommerin. „Mit den Dreien verstehe ich mich super“, betont Kusserow. Die Chance, dass alle vier es in die Stammformation Bördelings schaffen, sieht er zumindest als realistisch an: „Ich könnte mir schon vorstellen, dass wir das hinkriegen könnten.“

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Obwohl er innerhalb derselben Liga wechselt, sieht Kusserow in dem Wechsel eine Verbesserung seiner fußballerischen Situation. Denn der VfB erzielte in der Vergangenheit deutlich bessere Platzierungen als die Preußen. „Fußballerisch ist das ein kleiner Fortschritt für mich“, sagt Kusserow. Bis zum Sommer könnte er noch Spiele für die Preußen absolvieren. „Wir verfolgen das und schauen, wie sich das entwickelt“, so Kusserow. Einen ersten Kontakt mit dem VfB hat es vergangenen Mittwoch bei einem Fototermin gegeben.