Fußball

Entscheidung nach Nazi-Sponsoring: Jugendtrainer des BV Brambauer ist nicht länger im Verein

Der Jugendtrainer, der einen polizeibekannten Neonazi als Sponsor zum BV Brambauer lotste, ist nicht länger Mitglied des Vereins. Doch der Klub hat zudem noch weitere Konsequenzen gezogen.

Brambauer

, 20.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Mitte April war bekannt geworden, dass ein polizeibekannter Neonazi eine Jugendmannschaft des BV Brambauer mit Materialien ausgestattet hatte. Der Trainer des Teams hatte das Sponsoring zuvor in die Wege geleitet. Doch schon im Vorfeld war dieser mit rechtem Gedankengut in Erscheinung getreten. Nun hat der einstige Trainer seine Mitgliedschaft beim BVB gekündigt und kam damit dem Verein zuvor.

Denn der BV Brambauer hatte zuletzt mit anwaltlicher Hilfe darauf gedrungen, den Jugendtrainer aus dem Verein zu entfernen. Ein entsprechendes Schreiben sei dem Betroffenen laut BVB-Vorstand vor einigen Wochen zugestellt worden. Laut Statuten hatte der Trainer daraufhin drei Wochen Zeit, um sich zu dem Thema zu äußern.

Ursprünglich wollte der Verein auf einer Sitzung im Anschluss über einen Rauswurf des Jugendtrainer entscheiden. Doch dazu kam es nicht. „Eigentlich wollten wir auf der letzten Versammlung offiziell beschließen, den Trainer aus dem Verein zu werfen. Allerdings hat er inzwischen eigenständig seine Mitgliedschaft gekündigt“, erklärte Werner Smuda, stellvertretender Vorsitzender des BV Brambauer.

Dadurch habe sich das Thema bereits im Vorfeld der Versammlung erledigt. „Wir sind natürlich sehr froh, dass er nicht mehr zum BV Brambauer gehört. Aber auch unabhängig von seiner freiwilligen Kündigung hätten wir diesen Beschluss gefasst“, so Smuda.

Dabei stand der Rauswurf des einstigen Jugendtrainers schon vor knapp zwei Jahren zur Diskussion. Damals war dieser in einer Whatsapp-Gruppe mit zweideutigen Nachrichten aufgefallen. Laut Verein habe die Corona-Pandemie dann aber dazu geführt, dass der Rauswurf nicht in die Tat umgesetzt wurde.

„Solches Gedankengut hat in unserem Verein nichts zu suchen und deshalb werden wir auch fernab dieser Personalie Veränderungen auf den Weg bringen“, betont Smuda unterdessen. Dabei gehe es vor allem darum, bestimmte Abläufe anzupassen.

„Wir wünschen uns natürlich, dass so etwas nie wieder vorkommt und deshalb werden wir auch noch einmal für das Thema sensibilisieren. Aber fernab davon geht es auch darum, bei solchen Dingen schneller reagieren zu können“, so der stellvertretende Vorsitzende.

In Zukunft müsse es deutlich schneller gehen, auffällige Personen aus dem Verein ausschließen zu können. Dazu werde man laut Smuda die entsprechenden Vereinsstatuten anpassen. „Wir wollen einfach eine schnellere Handhabe ermöglichen. Das werden wir auf jeden Fall zeitnah angehen.“

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