Beim Blick auf das Ergebnis der vergangenen Partie von BV Brambauer III in der Fußball-B-Liga trauten wohl einige Leute ihren Augen nicht. Der Tabellenzwölfte aus Brambauer schoss den Neunten TuS Eving-Lindenhorst am Sonntag mit 13:4 ab. Schon zur Halbzeit führte die Elf von Trainer Emrullah Karakas mit 8:1 und schoss sich ordentlich Frust von der Seele.
Nach dem Kantersieg sieht der Brambauer-Trainer allerdings keinen Grund zur Euphorie, sondern ordnete das Geschehen eher nüchtern ein: „Erstmal muss man sagen, dass der Gegner personell absolut am Zenit war. Sie sind nur zu zehnt gestartet und besser wurde es auch nicht. Trotzdem haben wir es gut gemacht und wichtige Punkte geholt.“
So seien Vorzeichen der Partie schon zu Beginn auf den Kopf gestellt worden. Wer angesichts der Tabellenkonstellation einen defensiven BV Brambauer erwartet hat, wurde getäuscht. Aufgrund des Personalmangels war es der Gast, der Beton anrührte, wie Karakas aufzeigt: „Sie haben sich von Beginn an hinten reingestellt, aber ich habe den Jungs vor der Partie gesagt, dass es eigentlich egal ist, ob sie jetzt in Unterzahl spielen oder nicht. Wir mussten souverän spielen und durften den Gegner nicht unterschätzen.“
Gesagt getan: Nachdem es nach 20 Minuten noch 1:1 stand, kam Brambauers Dritte so richtig ins Rollen und schraubte das Ergebnis bis zum Halbzeitpfiff auf 8:1. Marcel Gotschlich stach dabei mit seinen fünf Toren besonders heraus. Gerade weil er in den Spielen zuvor eher von der Bank gekommen ist. „Er durfte von Beginn ran und hat seine Chance sehr gut genutzt. Das freut mich natürlich für ihn“, lobt Karakas seinen Schützling. Unterstützung gab es außerdem aus der bereits sicher abgestiegenen zweiten Mannschaft des BVB: Feinfuß Berke Azar half aus und trug sich als Torschütze in den Spielbericht ein.
Signal im Abstiegskampf?
Da sich Eving-Lindenhorst schon nach 45 Minuten nicht mehr wehren konnte, nutze Karakas den zweiten Abschnitt für ein paar Experimente: „Ich habe dann ein bisschen die Positionen getauscht und ein paar Sachen ausprobiert.“
Denn den Blick richtet der Trainer gleich wieder auf die nächsten Spieltage. „Im Endeffekt sind das jetzt auch nur drei Punkte. Die Jungs können das schon einschätzen, aber natürlich gibt uns das jetzt Selbstvertrauen.“ Das braucht Brambauers Dritte auch für die letzten Spieltage. Schließlich hat die Karakas-Elf nur einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz.
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