Fußball-Westfalenliga

Dicke Überraschung in der Westfalenliga: LSV-Konkurrent schmeißt den Trainer raus

Bereits nach wenigen Spieltagen gibt es in der Westfalenliga 1 die erste Trainerentlassung. Dabei soll die aktuelle sportliche Misere allerdings nicht der Grund für die vorzeitige Trennung sein.

Lünen

, 05.10.2021 / Lesedauer: 3 min

Ein Liga-Konkurrent des Lüner SV hat nach sechs Spieltagen bereits den Trainer entlassen. © Timo Janisch

Erst sechs Spieltage sind in der Westfalenliga 1 absolviert und schon gibt es die erste Trainerentlassung. Ein Konkurrent des Lüner SV, der mit hohen Zielen in die Saison gestartet war, sah sich zu diesem Schritt gezwungen. Die sportliche Talfahrt soll dabei jedoch keine Rolle gespielt haben.

Der FC Preußen Espelkamp wurde von vielen Verantwortlichen als heißer Anwärter auf den Oberliga-Aufstieg gehandelt. Nach sechs Spieltagen liegen die hochgerüsteten Preußen allerdings lediglich auf Tabellenplatz zehn, gewannen nur zwei der bislang absolvierten Partien.

Daseking war seit Juli 2018 bei Espelkamp

Nun hat sich der ambitionierte Verein überraschend von Tim Daseking getrennt, der die Mannschaft zuvor sowohl als Sportlicher Leiter wie auch als Trainer betreut hatte. Laut einer Pressemitteilung des Vereins, aus der unter anderem die Plattform fupa.net zitiert, sei die sportliche Situation aber keinesfalls der entscheidende Grund für die Trennung gewesen.

„Unser Ziel ist es, die strategische Ausrichtung auf solider Basis weiterzuführen. Über die Entwicklung, Zusammenarbeit und zukünftige Strukturen waren sich die Vereinsführung und Tim Daseking nicht einig, sodass es zur sofortigen Trennung kommt“, heißt es in der Mitteilung.

Die Spieler von Preußen Espelkamp (rote Trikots) müssen sich auf einen neuen Haupt-Übungsleiter einstellen. © Olaf Krimpmann

Seit Juli 2018 war Daseking als Trainer für die Preußen verantwortlich. Jüngst musste der 37-Jährige mit seinem Team aber unter anderem eine 1:2-Pleite gegen den VfL Theesen einstecken, den nächsten Gegner des Lüner SV.

Der zweite Vorsitzende des SV, Rudi Mantler, wird in der Pressemitteilung des Klubs derweil wie folgt zitiert: „Es gibt keine negativen Gedanken zu Tim. Er ist unendlich traurig und wir auch. Aber manchmal muss man halt diese Entscheidung treffen.“

Co-Trainer ist der erste Ansprechpartner bei Preußen Espelkamp

Fortan wird interimsweise Co-Trainer Andreas Brandwein das Ruder bei Espelkamp übernehmen, ob daraus allerdings auch eine Dauerlösung werden könnte, sei laut Mantler derzeit noch unklar: „Wir werden uns in den nächsten Tagen mit Andi zusammensetzen und schauen, ob er sich das weiter vorstellen kann, auch als Cheftrainer. Er ist unser erster Ansprechpartner.“

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Zu den genauen Hintergründen für die Entscheidung gab es von den Preußen jedoch keine weiteren Informationen, nur so viel: „Für die Spieler kam es sehr überraschend und viele dachten, es läge an den sportlichen Leistungen. Es ist auf keinen Fall so, das wäre auch noch viel zu früh gewesen“, erklärt Mantler in der Pressemitteilung.