Derby zwischen SG Gahmen und Lüner SV II Für Hasan Kayabasi geht es gegen die alte Liebe

Hasan Kayabasi gegen die alte Liebe
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Am Sonntag treffen die SG Gahmen und die zweite Mannschaft des Lüner SV aufeinander – es gibt wohl keinen besseren Gesprächspartner im Vorfeld als Hasan Kayabasi. Seit Sommer ist er Sportlicher Leiter bei Gahmen, zog in seiner Karriere aber auch fast zehn Jahre lang die Strippen beim LSV. Klar, dass es für Kayabasi ein besonderes Spiel ist.

„Ich freue mich darauf“, sagt der Gahmener, auch wenn sein Kontakt zum LSV heute hauptsächlich über Spieler aus der ersten Mannschaft besteht: „Mit ein paar Spielern, die aus meiner Zeit noch übrig geblieben sind, tausche ich mich schon aktiv aus“, so Kayabasi. Dazu gehören in erster Linie Milan Sekulic, Daniel Mikuljanac und Matthias Drees.

Drei Punkte sind Pflicht

Dass er einen der drei am Sonntag begrüßen wird, hofft Kayabasi nicht. „Die erste Mannschaft des LSV hat ja auch ein Spitzenspiel“, weiß Gahmens Sportlicher Leiter – auf Verstärkungen aus der Westfalenliga kann sich der LSV II also eher nicht verlassen. Auch deshalb lautet Kayabasis Forderung: „Wir gucken sowieso nicht auf den Gegner und wollen unsere Serie natürlich auch zuhause weiter ausbauen.“ Im Klartext: Rücksicht auf die alte Liebe soll gefälligst nicht genommen werden. Drei Zähler sind Pflicht für die SG Gahmen, die in dieser Saison weiterhin gänzlich ohne Punktverlust unterwegs ist.

Allerdings wirft Kayabasi ein: „Es ist ein Derby und das ist nie leicht. Wir hatten bislang schon ein paar enge Spiele, die erst kurz vor dem Ende entschieden wurden.“ Dazu gehört auch die letzte Partie der Gahmener, die ebenfalls ein Derby war: Beim VfB Lünen schoss Valdet Osmani erst in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer.

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Weiterhin thront die SG Gahmen als Tabellenerster über dem Rest der Liga, aktuell mit fünf Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger. „Ich bin realistisch: Wer zu dem Zeitpunkt Spitzenreiter ist, noch dazu mit so einem Vorsprung – da kann das Ziel nur der Aufstieg sein. Da braucht man nicht drumherum zu reden“, stellt Kayabasi klar.

Mit dem Thema Aufstieg kennt der erfahrene 49-Jährige sich ohnehin aus. Mit dem Lüner SV schaffte er den Sprung von der Bezirks- in die Westfalenliga. „Gemeinsam mit dem Gewinn der Stadtmeisterschaft in Dortmund waren das die größten Erfolge, die ich bisher im Fußball erleben durfte“, blickt Kayabasi auf die außergewöhnlichen Erfahrungen aus seiner LSV-Zeit zurück.

Kayabasi fühlt sich wohl

Und auch mit Gahmen schickt sich Kayabasi an, eine erfolgreiche Zeit zu gestalten. Dafür passe auch das Umfeld an der Kaubrügge: „Ich habe einen Vorstand, der hinter mir steht und mir vertraut. Gerade mit der neuen Anlage haben wir die Möglichkeit, etwas aufzubauen.“ Dafür soll am Ende der Saison der Aufstieg in die Bezirksliga gefeiert werden – diesem Unterfangen kämen drei Punkte gegen Kayabasis alte Liebe am Sonntag sehr zugute.

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