Der VfK hat in Holland knapp das Nachsehen
Ringen: Verbandsliga
Am zweiten Kampftag haben die Ringer des VfK Lünen-Süd in der Verbandsliga die erste Niederlage kassiert. Im Duell der Aufsteiger unterlagen die Süder am Samstagabend im niederländischen Landgraaf knapp mit 14:16. "Es war wie erwartet das Duell auf Augenhöhe", sagte VfK-Geschäftsführer Horst Gehse.

VfK-Trainer Mesut Kayar (l.) benötigte nur 110 Sekunden für seinen Schultersieg.
Verbandsliga KSV Simson Land - VfK Lünen-Süd 16:14
Nahezu jeder Kampf ging über die komplette Distanz. Die größte Überraschung des Abends lieferte der Lüner Tim Tautz. 13 Jahre lang hatte er nicht mehr gekämpft. "Wir haben ihn ins kalte Wasser geworfen", sagte Gehse. Bis 61 Kilogramm zeigte Tautz ein sensationelles Comeback, besiegte seinen niederländischen Konkurrenten auf Schultern. "Er hat nichts verlernt", so Gehse.
Es entwickelte sich ein langer, nervenaufreibender, intensiver Abend. Dafür sorgte nicht nur der Ausfall des Computersystems, sondern auch reichlich Blut, das in den Duellen floß. Erst nach 1.30 Uhr hatte der VfK-Tross wieder die Lüner Heimat erreicht.
Allerdings mit einer Niederlage im Gepäck. Denn nach dem Sieg von Tautz musste Senad Osmani (bis 57 Kilogramm) eine Niederlage auf Schultern hinnehmen. "Senad muss sein Lampenfieber in Griff kriegen", sagte Gehse. Bis 66 Kilogramm konnte der VfK keinen Kämpfer stellen, Landgraaf ging 8:4 in Führung. Muhammed Kalabalik und Stefan Obst brachten ihr Team mit zwei 1:0-Siegen wieder ran. Insbesondere Obst zeigte eine starke Leistung, bezwang den enorm hoch gehandelten Imran Baitazev. Sein Bruder Ulrich stand dem in nichts nach. "Eine Riesenleistung", kommentierte Gehse den 16:0-Sieg von Obst. Der VfK lag jetzt 10:6 vorne.
Burak Ertas unterlag zwar Oleksandr Koval, lieferte aber laut Gehse "einen Bombenkampf". Dabei sei er "ein bisschen benachteiligt" worden. Gehse: "Nach 1:30 Minuten hatte er seinen Gegner auf Schultern. Die Schiedsrichterin hat es aber nicht gesehen." Harun Uzun überzeugte ebenfalls trotz Niederlage. Gegen den noch ungeschlagenen Iraner Moein Mohseni hatte er mit 4:14 das Nachsehen. Mesut Kayar sorgte für den zwischenzeitlichen 14:14-Ausgleich. Lediglich 110 Sekunden benötigte der Coach des VfK für seinen Schultersieg. Zu einem Punktgewinn reichte es aber nicht. Denn im Schwergewicht musste sich Faruk Uzun 5:11 geschlagen geben. "Wir sind dennoch zufrieden. Landgraaf wird sicher ganz weit oben mitmischen", sagt Gehse.