Der Lüner SV stellt gegen Olpe das System um
Fußball: Westfalenliga
Mit 0:5 hatte Fußball-Westfalenligist Lüner SV in Wanne-Eickel das Nachsehen. Trainer Mario Plechaty wird reagieren. Sonntag gastiert beim LSV das nächste Schwergewicht – mit einem ehemaligen Profispieler im Gepäck.

Hinter seinem Einsatz steht noch ein großes Fragezeichen: Lünens Innenverteidiger Matthias Drees (l.).
Westfalenliga 2 Lüner SV - Spielvereinigung Olpe Sonntag (1. Oktober), 15 Uhr, Schwansbeller Weg 7a, Lünen
Mario Plechaty kann sich gar nicht mehr daran erinnern, wann er mal eine solche Packung wie zuletzt in Wanne-Eickel kassiert hat. „Die Niederlage tat schon richtig weh, ist aber auf jeden Fall zu hoch ausgefallen“, sagt der Trainer des Lüner SV. Sein Gegenüber pflichtet ihm bei: „In Wanne-Eickel kann man mal verlieren. Wenn die 2:0 in Führung gehen, dann ist das auch in der Höhe möglich“, sagt Marek Lesniak, Trainer der Spielvereinigung Olpe und früherer Bundesliga-Profi.
Lesniak kickte in den 90er-Jahren unter anderem für die SG Wattenscheid und Bayer Leverkusen in der deutschen Eliteliga. Jetzt ist er nun schon seit zwei Jahren Coach beim Westfalenligisten aus Olpe und spielt mit seinem Team bisweilen eine starke Saison. 14 Punkte sammelte die Spielvereinigung nach sieben Spielen bisher, drei mehr als der Lüner SV. Damit liegt Olpe aktuell auf Rang drei der Tabelle, Lünen ist Neunter.
Mario Plechaty weiß um die Schwere der Aufgabe, erwartet von seiner Elf aber dennoch eine Trotzreaktion. „Wir müssen, auch wenn es sehr schwer wird, selbstbewusst antreten, Körpersprache zeigen und in die Zweikämpfe gehen“, fordert der Lüner, der mit seiner Truppe eine wechselhafte Trainingswoche erlebte. Viele Lüner Spieler haben mit Blessuren zu kämpfen, sind angeschlagen. Dazu gehören beispielsweise Matthias Drees und Parnell Hegngi, die beide noch fraglich sind. Adem Cabuk, Milan Sekulic und Ersin Kusakci fehlen dagegen sicher.
Plechaty greift nicht nur deshalb in die taktische Trickkiste und wird das System umstellen. „Ich werde mit zwei Angreifern spielen lassen“, verrät er. Die Lüner starten damit mit einem 4-4-2. Wer von Beginn an ran darf, steht jedoch noch nicht fest.
Von personellen Sorgen sind auch die Gäste nicht befreit. Lesniak muss auf Linksverteidiger Jan Prothmann (Urlaubsreise) und David Ohm (Klausuren) verzichten.
Vor dem Lüner SV hat Lesniak übrigens größten Respekt. „Die werden ganz oben mitspielen und wollen gegen uns sicherlich Wiedergutmachung betreiben“, sagt der frühere Profifußballer. Und die Statistik macht den Lünern Mut: Im Vorjahr entschied der LSV beide Ligaduelle für sich (3:0, 2:1).