Der Lüner SV II taumelt zurück in die Kreisliga - Selbst Neuzugänge machen kaum Hoffnung

© Günther Goldstein

Der Lüner SV II taumelt zurück in die Kreisliga - Selbst Neuzugänge machen kaum Hoffnung

rnHinrundencheck

Eine wahre Horror-Hinrunde erlebte die Bezirksliga-Reserve des Lüner SV. Neben schlechten Ergebnissen machte der LSV auch durch große Unruhe auf sich aufmerksam.

Lünen

, 21.11.2019, 16:49 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Hinrunde ist in den meisten heimischen Amateur-Fußballligen beendet. Zeit, um auf die Leistungen der Lüner Vereine zu blicken, ihre Stärken und Schwächen zu beleuchten. Wir machen den Hinrundencheck. Jetzt an der Reihe: Bezirksligist Lüner SV II, der wohl kaum noch zu retten ist.

Aktuelle Lage: Tabellenplatz 16, nur sieben Punkte und eine Tordifferenz von -35: Die Reserve des Lüner SV steckt ganz tief im Abstiegssumpf fest, hat zudem seit dem 22. September (4:4 im Heimspiel gegen Türkspor Dortmund) keinen Punkt mehr geholt. Nach den Abgängen von Kadir Kaya, Murat Büyükdere und Fatih Kaya übernahm das Duo Hakan Kula und Derya Elmas, das bislang punktelos blieb. Den Großteil der Reservemannschaft stellen Spieler aus der ehemaligen Dritten, die in der C-Liga gespielt hat. Weitere Unruhe in die Mannschaft brachte der Rücktritt Bülent Karas, der 21 Tage als Sportlicher Leiter der LSV-Reserve fungierte.

Stärken: Wirft man einen Blick auf die Tabelle, dann fallen die Stärken des Lüner SV II nicht besonders auf. Mit 52 Gegentoren stellen die Lüner die schlechteste Defensive der Liga, mit 17 erzielten Treffern die zweitschwächste Offensive. Hinzu kommt der personelle Aderlass durch die vielen Abgänge und auch durch die Ausfälle der ersten Mannschaft, die später kaum noch Verstärkung zur Reserve abgeben konnte. Was die Lüner in den vergangenen Wochen aber trotz der zum Teil deutlichen Ergebnisse ausgezeichnet hat, waren ihr Kampfgeist und ihre Moral. Die Lüner steckten trotz der Rückstände nie auf und gaben bis zum Schlusspfiff alles.

Baustellen: Die Baustellen im Team sind unübersehbar. Es fehlt an Qualität und auch an den notwendigen Automatismen. Nach den vielen Abgängen des LSV-Meisterkaders in Richtung SG Gahmen verpasste es der Lüner SV, die Spieler adäquat zu ersetzen. Zudem brachten die vielen Rücktritte von ehemaligen Spielern, Trainern und Sportlichen Leitern massive Unruhe in die Mannschaft.

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Beste Partie der Hinrunde: Zu den Höhepunkten in der Hinserie gehörte das 4:4-Spektakel gegen Türkspor Dortmund. In der Partie holten die Lüner zeitgleich auch den bislang letzten Zähler. Den einzigen dreifachen Punktegewinn feierten die Lüner beim 3:1 beim VfL Kemminghausen Ende August.

Schlechteste Partie der Hinrunde: Sich auf eine Partie festzulegen, fällt bei diesem Saisonverlauf schwer. Erschreckend schwach waren vor allem die Auftritte gegen Mengede (0:6), Holzwickede (0:7) und Sölde (0:9).

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Bester Torjäger: Der beste Torjäger der Lüner SV heißt Murat Büyükdere (vier Tore). Ungünstig für den LSV: Büyükdere verließ die Lüner gemeinsam mit den Kaya-Brüdern im Oktober und wird ab 2020 für den VfL Kamen spielen.

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Spieler der Hinrunde: Daniel Dreesen ist eigentlich Torhüter der Westfalenliga-Mannschaft des LSV. Wegen einer Suspendierung hütete Dreesen jedoch für mehrere Spiele das Gehäuse der Reserve und überzeugte dort mit seiner enormen Qualität. Mittlerweile steht der Keeper aber wieder bei der Ersten im Tor.

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Ausblick und Prognose: Sollte in der Rückrunde kein Wunder geschehen, dann wird der Lüner SV II wieder in die Kreisliga A absteigen. Der LSV hat für den Winter zwar Neuzugänge angekündigt, doch der Mannschaft fehlt es neben der Qualität vor allem auch an Routine und Eingespieltheit. Der Verein sollte darauf bedacht sein, für ein ruhiges Umfeld zu sorgen.

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