Es ist Derbyzeit! Das Lüner Lokalderby in der Frauenhandball-Verbandsliga 2 zwischen dem Lüner SV und VfL Brambauer verspricht zum Saisonende noch einmal Spannung pur. Am Samstag, 6. Mai empfängt der LSV den VfL um 15.30 Uhr in der Rundsporthalle (Kurt-Schumacher-Str. 41-49, Lünen) und hofft dabei, sich für die Hinspielniederlage revanchieren zu können.
In zwei Wochen ist die Handball-Saison 2022/2023 für beide Mannschaften beendet. Kurz vor der spielfreien Zeit freuen sich beide Teams noch einmal auf einen echten Handball-Leckerbissen. „Wir gehen davon aus, dass die Sporthalle gut gefüllt sein wird“, kündigt LSV-Trainer Marcel Mai an.
Einen wirklichen Favoriten in dieser Begegnung gibt es laut den Trainern allerdings nicht. „Man weiß, dass Derbys eigene Gesetze haben“, sagt VfL-Coach Andre Schwedler und legt nach: „Da ist die Tabellensituation völlig egal. Es wird von der Tagesform abhängig sein, wer dieses Spiel gewinnen wird.“

Seine Truppe steht nach der letzten Auswärtsniederlage nur noch auf dem dritten Platz, die LSV-Frauen sind Sechster. Neun Punkte beträgt der Abstand beider Teams. Das Hinspiel gewann Brambauer. Laut Papier dürfte der VfL Brambauer also die Favoritenrolle einnehmen. Doch der Lüner SV hat in der Vergangenheit des Öfteren bewiesen, dass er gegen die Mannschaften von oben mithalten kann. Kürzlich sicherte sich Lünen sogar einen Sieg gegen Spitzenreiter HTV Hemer. „Wir wollen das Derby natürlich gewinnen. Das ist klar. Wir wollen diese Energie, die wir zuletzt gegen Hemer aufgebracht haben, wieder mitnehmen. Wir wollen ordentlich Gas geben“, so Mai.
Zuletzt verlor aber auch Lünen seine Auswärtspartie beim Königsborner SV II. Mai hofft, dass seine Mannschaft wieder zur alten Stärke zurückfindet. Ein wichtiger Grundstein dafür ist die geschlossene Teamleistung. „Nur so können wir gegen die Mannschaften von oben dagegen halten“, weiß Mai. Der Lüner Trainer weiß um die Stärken des VfL Brambauer: „Da kommen eine Riesenerfahrung und Qualität auf uns zu. Wenn alle Spielerinnen bei Brambauer dabei sind, weist das Team im Durchschnitt ein paar Jahre 3.-Liga- und Oberligaerfahrung auf.“
Die VfL-Frauen werden aber nicht in Bestbesetzung antreten können. Torfrau Karen Jaschewski, eine der erfahrenen Spielerinnen und eine wichtige Stütze beim VfL, fällt mit ihrem Muskelfaserriss in der Wade definitiv aus. „Das ist für uns natürlich ein herber Rückschlag. Wir müssen noch schauen, wie wir das gelöst bekommen“, sagt Schwedler. Hinzu kommt, dass dem VfL-Coach auch noch weitere erfahrene Spielerinnen fehlen. „Wir sind dünn besetzt, das ist klar. Wir werden aber alles geben.“
Vorsicht vor Carina Püntmann
Von der angeschlagenen personellen Situation beim VfL will der Lüner SV sich aber nicht blenden lassen. Er hat sich fest vorgenommen, sein eigenes Spiel durchzuziehen und nicht zu sehr auf den Gegner zu schauen. „Wir müssen eine kompakte Deckung stellen und ordentlich wach sein, keine großen Lücken lassen. Die große Stärke vom VfL Brambauer ist das dynamische Spiel, vor allem wenn Carina Püntmann auf der Mitte spielt und dann die Nahtstellen gut genutzt werden. Wir müssen wach sein“, fordert Mai, der auf alle Spielerinnen zurückgreifen kann.
Auch Brambauer ist vor dem starken Tempospiel und der aggressiven Deckung des Lüner SV gewarnt. In Sarah Dressler und Anna Lieneke unter anderem hat der LSV ebenfalls Qualität im Kader. „Wir kennen Lünen, wissen um die Stärken. Wir freuen uns alle auf das Derby. Es wird geprägt sein von einer tollen Stimmung und einer tollen Atmosphäre“, so Schwedler.
Laut Papier hat der VfL Brambauer die Nase vorn. Von der personellen Lage her ist der LSV allerdings im Vorteil. Bleibt abzuwarten, wer sich am Ende durchsetzen wird und sich „Derbysieger“ betiteln darf.
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