Die Ausgangslage war alles andere als rosig. Die Handballerinnen des VfL Brambauer reisten mit sehr dünner Personaldecke zur HVE Villigst-Ergste, mussten in Tatjana Sahage sogar eine Feldspielerin zwischen die Pfosten stellen – entsprechend hoch war die Anzahl an Gegentreffern. Eine Hypothek, die der VfL offensiv nicht kompensieren konnte.
Handball-Verbandsliga
HVE Villigst-Ergste – VfL Brambauer 36:32 (14:12)
„Ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal so viele Gegentore bekommen haben“, überlegte Andre Schwedler nach der Niederlage gegen Villigst-Ergste. Einen Vorwurf wollte er Sahage dabei explizit nicht machen, im Gegenteil: „Sie hat noch ein paar Bälle gehalten.“
An diesem Wochenende kam Brambauer grundsätzlich einfach nicht ins Rollen. „Es fehlten defensiv immer ein paar Prozent und vorne hatten wir eine gefühlte Wurfquote von 20 Prozent. Da haben wir echt viel verballert“, so Schwedler. Und das lag nicht an einer gut aufgelegten gegnerischen Torhüterin – Brambauer selbst fehlte schlicht die Präzision.
Trotzdem zogen die Gastgeberinnen zunächst nicht wirklich davon, Brambauer blieb immer dran – bis kurz nach der Pause: „Wir kommen ganz schlecht aus der Halbzeit und Ergste hat sich direkt auf sechs Tore ab. Da sah es schon ein bisschen düster aus.“
VfL Brambauer stellt um
Schwedler reagierte, stellte taktisch um und beobachtete direkt, wie diese Maßnahme fruchtete: „Wir hatten viele Ballgewinne in der Abwehr.“ Tor um Tor verkürzte Brambauer den Rückstand, glich zwischenzeitlich sogar aus. „In den letzten Minuten haben wir aber leider gemerkt, dass die Aufholaktion viel Kraft gekostet hat, wir waren am Ende oft einen Schritt zu spät“, so Schwedler. In der Schlussphase setzte sich Villigst-Ergste final ab.
„Mit dem kleinen Kader und keiner Torhüterin haben wir uns insgesamt super verkauft. Da kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, fiel Schwedlers Fazit versöhnlich aus.
VfL: Sahage – Bauer (13/4), Kockskämper (4), Wegemann (3), Holz (1), Westhoff (1), Karneil (1), Zaganjori
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