
© Günther Goldstein
Der Joker sticht: Last-Minute-Treffer rettet SG Gahmen gegen die Dortmunder Löwen
Fußball-Kreisliga A
Im Spitzenspiel zwischen der SG Gahmen und den Dortmunder Löwen gab es nach 90 Minuten keinen „echten“ Sieger - auch wenn sich das Unentschieden bei einer Mannschaft eher wie eine Niederlage anfühlt.
Es war das Topspiel der Kreisliga A: Der noch ungeschlagene Tabellenerste aus Gahmen empfing am Sportplatz am Gretelweg mit den Dortmunder Löwen den Tabellenzweiten und stärksten Konkurrenten um den direkten Aufstieg. Am Ende einer umkämpften Begegnung stand ein auf den ersten Blick leistungsgerechtes Unentschieden, welches sich allerdings aus Sicht der Löwen eher wie eine Niederlage anfühlen dürfte.
Fußball-Kreisliga A
SG Gahmen – Dortmunder Löwen 1:1 (0:0)
„Das ist einfach sehr bitter“, ärgerte sich Löwen-Trainer Michael Kalwa kurz nach Abpfiff. „Wir gehen spät in Führung und kassieren dann noch den Ausgleich, weil wir den Ball einfach nicht klären, das tut einfach umso mehr weh“, ergänzt er. Worauf Kalwa anspielt, ist die aus Löwen-Sicht entscheidende Szene in der vierten Minute der Nachspielzeit.
Die Dortmunder Defensive kriegt den Ball nicht aus der eigenen Hälfte geklärt, sodass sich Gahmens Ahmet Karaduman über die linke Seite durchtanken kann und mustergültig auf den am zweiten Pfosten lauernden Ibrahim Erbil flankt. Der erst kurz zuvor eingewechselten Erbil überwindet mit seinem Kopfball den bis dahin tadellosen Löwen-Keeper Hankeln zum 1:1 und sorgt damit für den Schlusspunkt einer intensiven Begegnung.
Während die Hausherren – angeführt von einem stark aufspielenden Emre Yildiz – in der ersten Halbzeit offensiv Akzente setzten, waren es in der zweiten Hälfte die Gäste, die immer genauer im eigenen Offensivspiel wurden und die Abschlüsse suchten.
Akincis Führung währt nur kurz
In der 84. Minute belohnten sich die Dortmunder Löwen für einen couragierten Auftritt in Form von Top-Torjäger Akinci. Nach katastrophalem Fehlpass von Gahmens Kiymaz servierte der eingewechselte Uhlich für Akinci, der aus spitzem Winkeln das Leder an SG-Schlussmann Durak vorbei bugsierte.
Die SG erholte sich jedoch schnell von dem Schock und agierte trotzig. Erbil besorgte mit seinem Kopfball in der Nachspielzeit den Ausgleich und rettete den Gahmener einen wichtigen Punkt. Die Gefühlslage bei den Hausherren war daher nach Abpfiff eine komplett andere. „Mit dem Punkt sind wir sehr zufrieden“, so SG-Trainer Kadir Kaya, der besonders die Moral seiner Mannschaft lobend hervorhob.
Spannender Kampf um die Tabellenspitze
Mit dem Punkt hält die SG Gahmen die Konkurrenz aus Dortmund auf Distanz und bleibt Erster. Während die SG nächste Woche beim SV Körne ran muss, kommt es für die Dortmunder Löwen direkt zum nächsten Spitzenspiel gegen den VfR Sölde II. „Wir müssen jetzt einfach den Mund abputzen und weitermachen“, erklärt Löwen-Trainer Kalwar. Es bleibt also abzuwarten, wie sich der Kampf um die Spitze in der Kreisliga A entwickelt – auf jeden Fall bleibt es spannend.
SGG: Durak - Tikici, Benashvili (20. Gülec), Uzun (50. Kumac/81. Yildiz), F. Kiymaz (90+1. Erbil), R. Kiymaz, Karaduman, Yildiz, Koc, Cirak, Gülpinar
Dortmunder Löwen: Hankeln - Kröger, Kalwa, Hain, Ibel (77. Uhlich), Wollmer, Berkenbusch (90+2. El Bakouri), Gabor, Schwendtner (86. Mothes), Vollmer, Akinci (90. Blindeck)
Tore: 0:1 Akinci (84.), 1:1 Erbil (90.+4)
Gelb-Rot: Gülec (90.+6)