
© Timo Janisch
Der FC Brambauer kämpft schon wieder gegen den Ausschluss vom Spielbetrieb
FC Brambauer
Zum dritten Mal binnen weniger Monate steht der FC Brambauer kurz vor dem Ausschluss aus dem Spielbetrieb. Das sind dieses Mal die Gründe für die Entscheidung des FLVW-Präsidiums.
Der FC Brambauer kommt weiter nicht zur Ruhe. Erneut fasste das Präsidium des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) den Beschluss, den Verein vom Spielbetrieb auszuschließen. Es ist der dritte Vorgang dieser Art in den vergangenen Monaten. Was war passiert?
Mit Veröffentlichung der Offiziellen Mitteilungen vom vergangenen Freitag galt für den FCB eine Frist von zehn Tagen, um den Ausschluss verhindern zu können. Die Brambaueraner hatten eine Rechnung im vierstelligen Betrag nicht beglichen, so Vereinsvorsitzender Ahmet Elikalfa. Diesen Beitrag hätte der FC Brambauer danks eines Sponsors am Dienstag auftreiben können, erklärt der Vorsitzende.

Ahmet Elikalfa trieb für den FC Brambauer die fällige Summe auf. © Patrick Schröer
Eine Sprecherin des FLVW bestätigte dieser Redaktion am Dienstag auf Nachfrage, dass eine nicht beglichene Rechnung der Grund für den Ausschluss gewesen sei. Der FLVW bestätigte auch den Kontakt zu den Vereinsvertretern und den Eingang von Zahlungen. Diese Informationen würden nun an das Präsidium weitergeleitet, das nun eine Entscheidung treffen muss. „Eigentlich war es in unserer Geschichte aber immer so, dass das Präsidium dem zugestimmt hat“, heißt es vom FLVW. Das heißt: Der FC Brambauer hat den Ausschluss vom Spielbetrieb wohl wieder einmal knapp verhindert.
„Diese offene Rechnung hat uns zurückgeworfen“, sagte Elikalfa am Dienstag. Ohnehin muss der Verein monatliche Abschlagszahlungen an den Verband tätigen. Bei der Rechnung, die sich seit Ende August angesammelt hatte und die der Verein nun nicht begleichen konnte, war eine Ratenzahlung nicht möglich. Ernst sei die Lage gewesen, so Elikalfa. In vielen Gesprächen mit Sponsoren habe man die Summe aufbringen können, vor allem ein Sponsor sagte seine Hilfe „ohne lange zu überlegen zu“, sagte der Vorsitzende. „Das zeigt unsere mentale Stärke.“
Ahmet Elikalfa: „Dass wir Geld auftreiben müssen, ist gang und gäbe“
„Aufopferungsvoll“, nennt Elikalfa die Arbeit, die der Verein betreibt. Und das Feedback, dass der FC Brambauer erhalte, sei vor allem positiv. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Elikalfa. Finanziell hat der Verein trotzdem weiter enorme Herausforderungen zu bewältigen. Neben den üblichen Kosten kommen die Abschlagszahlungen und Kosten für die Verbandsaufsicht hinzu. Unter dieser steht der Verein, seitdem er in der vergangenen Saison mehrfach negativ auffällig geworden war. Deshalb glaubt der hörbar erschöpfte Elikalfa auch nicht, dass er zum letzten Mal kurzfristig eine Summe aufbringen musste: „Dass wir Geld auftreiben müssen, ist gang und gäbe.“ Die gestellten Rechnungen „werden beglichen“, so der Vereinschef.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
