In Flemming Fennen gab ein Sommer-Neuzugang des BV Brambauer beim Fußball-Kreisliga-A-Derby gegen den TV Brechten sein Debüt für den neuen Verein. Der 29-Jährige wechselte im Sommer aus dem Dortmunder Westen vom A-Ligisten FC Hellweg Lütgendortmund nach Brambauer. Durchaus überraschend, denn er hatte im Frühjahr für sich den Entschluss gefasst, mit Fußball aufzuhören, nachdem er sich im Februar zum zweiten Mal sein Kreuzband gerissen hatte.
„Ich spiele Fußball seitdem ich drei oder viere Jahre alt bin, hab dann während der Verletzung immer wieder Spiele vom Rand verfolgt und gemerkt, dass es nicht dasselbe Gefühl ist“, begründet Flemmen seinen Rücktritt vom Rücktritt. Der Kontakt nach Brambauer entstand über Dennis Köse, nachdem er auch dort einige Partien verfolgt habe.
„Es hat dann doch zu sehr in den Füßen gekribbelt, so ganz ohne Fußball ging es nicht“, sagte Flemmen, der über den schnellen Heilungsprozess ein wenig überrascht war: „Bei meinem ersten Kreuzbandriss 2016 war ich über ein Jahr raus, jetzt bin ich seit rund einem Monat wieder voll im Mannschaftstraining und es fühlt sich soweit alles gut an.“
Daher sei er dann auch irgendwann auf Trainer David Sawatzki zugegangen und habe diesem mitgeteilt, dass er bereit für Einsätze sei. Das Comeback auf dem Platz und damit verbunden sein Debüt für den neuen Verein folgte dann vergangenes Wochenende gegen den TV Brechten: Er wurde in der 86. Minute eingewechselt und erlebte die dramatische Endphase auf dem Platz.

Für den Elektrotechniker kam dieser Einsatz allerdings überraschend: „Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass es schon gegen Brechten zum Einsatz kommen sollte. Auch die Position war etwas ungewohnt, ich sollte in der Offensive versuchen, mehr Bälle festzumachen oder mit dem Kopf zu verlängern.“ Dabei fühlt sich Flemmen im defensiven Mittelfeld oder in der Innenverteidigung am wohlsten.
Auch wenn er an den entscheidenden Aktionen der Partie nicht direkt beteiligt gewesen ist, war er sofort mittendrin, holte nach dem Ausgleich den Ball aus dem Netz und klatschte als erster Torwart Marcel Schaub nach dem vergebenen Elfer der Gäste ab. „Es war ein geiles Gefühl, dazu noch die Dramatik. Sicher, es braucht noch viel, vor allem konditionell, aber ich bin erst mal froh, dass es geklappt hat“, beschrieb der Mittelfeldspieler seine Gefühlslage.
Fokus jetzt auf Spielpraxis
In Zukunft wolle er so viele Einsatzminuten und so viel Spielpraxis wie möglich sammeln. Den nächsten Schritt könnte er bereits kommendes Wochenende gegen den Hörder SC machen. „Es wird, wie jedes Spiel in dieser Liga, eine schwierige Aufgabe. Gefühlt kann jeder jeden schlagen, aber wir müssen einfach unser Spiel durchbringen und uns darauf konzentrieren“, so Flemmen. Anpfiff der Partie auf dem Sportplatz Benninghofen ist am Sonntag um 15 Uhr.
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