SSV Mühlhausen wirft Alstedde Beleidigungen und Häme vor BWA-Trainer Athavan Varathan kontert

Von Florian Dellbrügge
BW Alstedde und der SSV Mühlhausen sind sich uneinig
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In einem intensiven Duell setzte sich Blau-Weiß Alstedde am Sonntag mit 3:2 gegen den SSV Mühlhausen durch. Auf und neben dem Platz schenkten sich die beiden Teams dabei wenig. Die Emotionen drohten immer wieder überzukochen.

Warum das so war, darüber waren sich die Trainer beider Teams hinterher nicht einig.

SSV-Trainer Marc Woller sagte nach dem Spiel: „Das ganze war hier ein bisschen unruhig. Das gefällt mir so nicht.“ Woller sprach dabei vor allem über die Szenen nach dem Alstedder Siegtreffer in der 89. Minute und dem Schlusspfiff. „Nach dem Siegtor kam jeder von denen an. Die jungen Spieler haben uns beleidigt und sind uns mit sehr viel Häme entgegengetreten. Ich weiß nicht, ob das so fair ist“, so Woller weiter. In der Tat gab es nach dem Schlusspfiff eine Rudelbildung, welche sich jedoch schnell auflösen ließ.

Hitzige 90 Minuten bei BW Alstedde

Schon während der Spielzeit jedoch hatten sich die Trainerbänke, die Spieler gegeneinander und auch die Zuschauer immer wieder etwas zu sagen. So erlebten alle Beteiligten 90 hitzige Minuten. Auch, weil nicht jede Schiedsrichterentscheidung immer für alle nachvollziehbar war.

„In der ersten Halbzeit kam von der Bank Alsteddes sehr viel gegen den Schiedsrichter. Dabei wurden wir einfach viel gefoult und der Schiri hat das aus meiner Sicht alles gut gemacht. Das kippte nach der Halbzeit ein bisschen und es wurde viel mehr für Alstedde gepfiffen“, sagt Marc Woller. Der dann abschließend noch nachschob: „Ich fand es wie erwähnt einfach unruhig. Ich habe schon von anderen Trainern gehört, dass es gegen Alstedde immer wieder unruhig ist. Ich nehme das so hin. Aber es ist ja klar, dass man auf Dinge reagiert.“

Athavan Varathan ist verwundert

Athavan Varathan sieht die Dinge anders. Der Trainer von Blau-Weiß Alstedde reagierte am Montag auf entsprechende Nachfrage so: „Ich gehe da so nicht mit. Wir haben im Spiel immer nur reagiert. Die Emotionen kamen ja von Mühlhausen rein. Da hat die ganze Ersatzbank bei jeder Aktion immer gegen die Bande gehauen und damit Hektik reingebracht.“

Weiter schiebt Varathan nach: „Die Art und Weise, finde ich, geht so nicht. Mich wundert es daher ein bisschen, dass sie es so sehen, dass wir die Unruhe reinbringen. Wir sind nach dem Spiel ganz ordentlich provoziert worden. Ein Spieler Mühlhausens hat etwas zu einem meiner Spieler gesagt, was so einfach gar nicht geht. Das weiß der entsprechende Spieler sicher auch.“

Viel lieber wollte der BWA-Coach aber über den Sport reden und attestierte seiner Mannschaft eine gute Reaktion. So sagt Varathan abschließend: „Die erste Halbzeit war schwierig und die Jungs haben sich etwas von der Hektik anstecken lassen. Wie sie dann in der zweiten Halbzeit reagiert haben, war sehr erwachsen. Sie haben das Spiel verdient noch gedreht und gewonnen.“

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