Fußball-Bezirksligist Blau-Weiß Alstedde hat Planungssicherheit: Ab dem Sommer wird Athavan Varathan das Traineramt übernehmen und damit an die Stelle von Stefan Hoffmann rücken. Hoffmann hatte zum Jahreswechsel angekündigt, nach der laufenden Saison aufzuhören, zeitliche Gründe waren für diese Entscheidung ausschlaggebend. In Varathan hat Benedikt Kuhne, Alsteddes Sportlicher Leiter, nun für einen veritablen Ersatz gesorgt.
Kuhne kennt Varathan schon lange. Der künftige Trainer spielte selbst für Alstedde, riss sich vor zehn Jahren allerdings das Kreuzband und beendete seine aktive Karriere. „Er kommt aus Lünen, hat in der Region ein super Netzwerk und seine Arbeit spricht für sich“, erklärt Kuhne, warum Varathan erste Anlaufstelle für ihn war, nachdem Tim Hermes eine Rolle als Spielertrainer abgelehnt hatte.
Bereits im Sommer hatte Kuhne bei Varathan vorgefühlt, da aber eine Absage erhalten. „Er ist da mit der U19 von Waltrop aufgestiegen und wollte nicht weg“, erinnert sich der Sportliche Leiter. In Stefan Hoffmann hatte er eine gute Alternative gefunden, unter ihm mauserte sich Alstedde zu einer Top-Mannschaft der Bezirksliga, ist aktuell Vierter.

Nun hat es mit Varathan im zweiten Anlauf geklappt. „Ich habe ihm geschrieben, Atha war offen für ein Gespräch und dann ging es eigentlich ratzfatz“, gibt Kuhne Einblick. Für den 37 Jahre alten Varathan wird Alstedde die erste Station als Seniorencoach. Ein Risiko? „Auf gar keinen Fall“, wiegelt Kuhne ab und lacht, „er macht wahrscheinlich eher einen Schritt zurück.“
Varathan trainiert aktuell noch die U19 des VfB Waltrop in der Westfalenliga. „Dort hat er wahnsinnig talentierte Fußballer, mit denen er arbeitet. Ich mache mir absolut keine Sorgen“, stellt Kuhne klar. Worauf er bei der Auswahl besonders geachtet hat: „Alstedde ist ein Familienverein, ein Dorfverein. Es ist uns schon wichtig, dass wir keinen Trainer haben, der erstmal 45 Minuten zum Platz fahren muss und nach dem Training direkt wieder weg ist. Atha hingegen kommt aus Lünen, den kennt hier jeder.“
Varathan ist noch Waltrop-Coach
Joachim Knappmann, Vorstandsmitglied bei Alstedde, freut sich ebenfalls auf die Zusammenarbeit mit Varathan: „Wir haben Benedikt Kuhne freie Hand gelassen, da hat sich niemand eingemischt. Wir vertrauen auf seine Kontakte und mit dem Ergebnis sind wir im Vorstand alle sehr zufrieden.“
Bis zum Saisonende bleibt Varathan nun noch Trainer der Waltroper U19, will den Klassenerhalt so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen. Beim VfB steht er bereits in seiner fünften Saison an der Seitenlinie. Zuvor coachte er fünf Jahre lang die U19 des Lüner SV und war davor ebenfalls jahrelang Trainer im Jugendbereich – kurioserweise immer in der U19. Im Sommer wird er seine erste Station als Trainer im Seniorenbereich übernehmen.
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