Dominik Voß lebt den Abstiegskampf vor Wethmarer schickt Mini-Kampfansage an BW Alstedde

Dominik Voß lebt den Abstiegskampf vor
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Dominik Voß lebte 90 Minuten lang vor, worauf es für Westfalia Wethmar im Kampf um den Klassenerhalt ankommt. Im Spiel gegen den TuS Eichlinghofen ackerte der Außenbahnspieler ohne Ende, schmiss sich in jeden Zweikampf, in jedes Kopfballduell. Ein blutiges Knie holte er sich schon nach knapp 20 Minuten, das hielt ihn aber nicht davon ab, weiter zu grätschen. Nach Abpfiff sank er völlig entkräftet auf dem Kunstrasen zusammen, streckte alle viere von sich und schnaufte durch – die Enttäuschung darüber, dass sein Einsatz und der seiner Mitspieler am Ende vergebens war, stand dem 26-Jährigen ins Gesicht geschrieben. Westfalia Wethmar verlor das Spiel knapp mit 2:3.

„Wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, ist sich Voß sicher, „uns hat aber einfach ein bisschen das Spielglück gefehlt“. Gegen den Tabellenzweiten ließ Wethmar defensiv gar nicht so wahnsinnig viel zu, brachte sich mit eigenen Schnitzern aber schließlich um den Lohn. „Die Gegentore waren individuelle Fehler von uns oder Zufallsprodukte des Gegners“, so Voß. Wethmar verursachte einen überflüssigen Foulelfmeter zum 1:3, das erste Tor hatte sich Eichlinghofen durch einen verunglückten Abschluss selbst aufgelegt.

Der Westfalia hingegen fehlte in zwei, drei Situationen eben dieses Spielglück. „In der 90. Minute kann es Handelfmeter für uns geben, den hätte Lutz (Radojewski, Anm.d.Red.) reingehauen und wir spielen 3:3“, nennt Voß eine Situation. Und dann waren da noch zwei Szenen, an denen er selbst beteiligt war.

Westfalia Wethmars Dominik Voß im Zweikampf.
Dominik Voß will die drei Punkte im Derby gegen BW Alstedde in Wethmar behalten. © Günther Goldstein

In der ersten Hälfte fuhr Wethmar einen aussichtsreichen Konter zum möglichen 2:1-Führungstreffer. Voß brach auf dem rechten Flügel durch, lief von dort alleine auf das Tor zu. „Ich dachte, ich wäre schon zu nah am Torwart und höre Jason Jäger in der Mitte den Ball fordern. Dann spiele ich quasi blind rein“, beschreibt Voß die Szene. Der Pass landete beim Gegner, Voß hätte besser selbst abschließen müssen.

In der zweiten Hälfte setzte sich Voß erneut rechts durch, lief seinem Gegenspieler mit dem Ball am Fuß einfach davon. Diesmal schoss er selbst und verfehlte das lange Eck hauchdünn. „Den habe ich ehrlich gesagt schon drin gesehen“, hadert Voß und sagt: „Grundsätzlich bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Dass ich aber kein Tor gemacht habe, nervt mich schon.“

Wethmar vor Spiel gegen FC Roj

Unabhängig davon war die Leistung Wethmars erneut eine, die der Mannschaft Kraft gibt, sagt Voß: „Man kann niemandem einen Vorwurf machen. Kampf, Laufbereitschaft und Willen haben bei allen gestimmt und gerade weil wir mit vielen Ausfällen und angeschlagenen Spielern in die Partie gegangen sind, macht uns die Leistung Mut.“

Allerdings warten im FC Roj und im Derby gegen BW Alstedde zwei weitere dicke Brocken auf Wethmar. „Roj ist individuell richtig stark besetzt. Da müssen wir schon einen sehr guten Tag erwischen, um dort was mitzunehmen“, ahnt Voß, der die 0:4-Pleite aus dem Hinspiel noch im Gedächtnis hat. Mit den Qualitäten, die Wethmar zuletzt gegen Eichlinghofen und auch beim Sieg in Massen gezeigt hat, rechnet sich der 26-Jährige aber auch bei den Dortmundern etwas aus: „Wir müssen 90 Minuten rennen, kämpfen und beißen.“

Voß glaubt fest an Klassenerhalt

Im Hinterkopf spukt auch schon das Derby gegen Alstedde herum. Am 17. März ist es soweit, dann empfängt Wethmar den großen Lokalrivalen am Cappenberger See – und Voß schickt augenzwinkernd schon mal eine kleine Kampfansage in Richtung der Blau-Weißen: „Es wird mal wieder Zeit für einen Derbysieg für Wethmar.“

Drei Punkte wären goldwert, würden nochmal richtig Aufwind geben im Abstiegskampf. Dass Wethmar den Klassenerhalt packt, davon ist Voß ohnehin überzeugt: „Ich bin mir sicher, dass wir drinbleiben.“ An mangelndem Einsatz bei ihm dürfte es jedenfalls nicht scheitern.

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