BVB-Kapitän Joel Razanica zum Keller-Aus: „Der eine oder andere war sicher überrascht“

© Patrick Schröer

BVB-Kapitän Joel Razanica zum Keller-Aus: „Der eine oder andere war sicher überrascht“

rnBV Brambauer

Joel Razanica ist mittlerweile schon ein kleines Urgestein beim BV Brambauer. Im Sommer bekommt er einen neuen Trainer beim BVB. Doch bleibt Razanica überhaupt?

Brambauer

, 16.01.2020, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Jascha Keller verlässt den BV Brambauer im Sommer las Trainer, Frank Bidar wird sein Nachfolger an der Seitenlinie. Joel Razanica (25) ist Kapitän beim Fußball-Bezirksligisten und hat Frank Bidar bereits kennengelernt. Wir haben mit Razanica über den Abgang von Jascha Keller, hohe Erwartungen und seine eigene Zukunft gesprochen.

Herr Razanica, Jascha Keller verlässt den BV Brambauer im Sommer. Wie hat die Mannschaft diese Nachricht aufgenommen?

Jascha hat uns am Sonntag zum Trainingsauftakt vernünftig zusammengerufen und uns seine Beweggründe für seine Entscheidung mitgeteilt. Ich denke, dass es alle Spieler nachvollziehen können, auch wenn der eine oder andere sicher etwas überrascht war.

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Keller sagte im Interview, dass er mit den vier Jahren insgesamt sehr zufrieden war. Das Team habe sich nahe am Maximum bewegt. Wie sehen Sie das als Kapitän?

Ich kann da nur zustimmen. Wenn man mittlerweile die finanziellen Mittel anderer Vereine in der Umgebung betrachtet und dann unsere Platzierungen in den letzten Jahren in der Bezirksliga – ich glaube immer unter den Top fünf oder sechs – dann können wir absolut zufrieden sein.

Frank Bidar heißt ab Sommer der neue Trainer beim BVB. Sie haben sich am Sonntag ja schon etwas kennengelernt. Wie ist Ihr erster Eindruck?

Das erste Gespräch war angenehm, Frank Bidar machte einen sehr sympathischen Eindruck, mehr kann ich da aktuell noch nicht zu sagen. Er hat sich auch vor der Mannschaft vorgestellt und ein wenig über sich und sein Vorhaben erzählt. Das war auch wichtig fürs Team, um einen ersten Eindruck zu gewinnen.

Bidar ist direkt mit einer eindeutigen Botschaft eingestiegen: Er wolle keine Söldner beim BV Brambauer haben. Wie ist dieser Satz bei der Mannschaft angekommen?

Der Satz stand, glaube ich, am Dienstag in der Zeitung. Abends beim Training war das kein Gesprächsstoff. Die Frage ist auch immer, wie man eine solche Aussage definiert, da gibt es verschiedene Ansichten.

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Der Verein hat sehr ambitionierte Ziele, der Vorstand würde in zwei Jahren gerne in die Landesliga aufsteigen. Schafft man das mit Spielern aus den eigenen Reihen?

Hier muss man den Ball flach halten. Man muss immer wieder schauen, welche anderen Mannschaften mit Ambitionen in der Bezirksliga-Gruppe spielen. In den letzten Jahren hat man gesehen, dass es andere Vereine gab, die sich den Aufstieg als Vorgabe gesetzt haben, dementsprechend Transferpolitik betrieben haben. Bei manchen Teams hat es geklappt, bei anderen weniger. Diesen Druck brauchen wir uns hier nicht zu machen.

Der Verein würde gerne mit allen Spielern verlängern. Wie schätzen Sie dieses Vorhaben ein und bleiben Sie dem BVB auch treu?

Natürlich möchte man den aktuellen Kader gerne halten. Es ist aber auch kein Geheimnis, dass unsere Spieler zum Teil von anderen Vereinen angefragt werden. Eine Einschätzung ist schwierig, aber ich hoffe, dass uns viele Spieler erhalten bleiben. Innerhalb der Mannschaft stimmt es. Ich denke schon, dass ich bleibe.

Nach den erfolgreichen Hallenstadtmeisterschaften in Lünen und dem unglücklichen Ausscheiden in Dortmund steht jetzt wieder die Vorbereitung auf die Rückrunde an. Welche Ziele hat der Verein mit Jascha Keller in der Rückserie noch?

Wenn man sich die aktuelle Tabellensituation anschaut, dann möchten wir möglichst schnell den Klassenerhalt sichern. Ein schöner Abschluss wäre – auch für Jascha – wenn wir noch ein wenig nach oben klettern.

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